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Apples grosses Geheimnis

"iPod Invisa" ist unsichtbar, speichert acht Millionen Songs und jedes Foto, das je aufgenommen wurde. Leider ist das Produkt nur in einem Sketch der US-Fernsehsendung „Saturday Night Live“ erhältlich.

Was Steve Jobs am Dienstag nächster Woche auf der Macworld in San Francisco tatsächlich vorstellen wird, ist bis dahin noch ein streng gehütetes Geheimnis. Nach Neuheiten wie dem Mac mini und dem iPod Video im vergangenen Jahr überschlagen sich die Auguren von Websites wie ThinkSecret.com mit ihren Spekulationen. Allenthalben wird vermutet, dass es neue Versionen des iPods geben wird, möglicherweise auch ein iPod-Handy zum Telefonieren. Viele Beobachter erwarten einen iPod mit drahtlosem Internet-Anschluss, Analysten von Marktforschungsinstituten rechnen damit, dass ein iPod mit einem größeren Bildschirm eingeführt wird, der besser für Videos geeignet ist.

Bei den Macs könnte sich Apple verstärkt in Richtung Unterhaltungselektronik orientieren. So erhält der 2005 eingeführte Mac mini möglicherweise eine Karte für den Empfang und das Aufzeichnungen von Fernsehsendungen. Ebenfalls denkbar wäre es, dass der kleine Rechner als Docking-Station für den iPod fungiert. Auch der im Herbst auf den Markt gebrachte neue iMac mit Fernbedienung geht in die Richtung des „Media Centers“, das bisher vor allem von Microsoft forciert wird. Wie alle anderen Apple-Manager hält sich auch der für Anwendungen zuständige Vizepräsident Eddy Cue vor der Macworld bedeckt: „Die entscheidende Sache ist, dass wir gleichzeitig drei neue Dinge auf den Tisch bringen können – die Hardware, die Software und Dienste. Und wir führen dies alles zusammen, damit unsere Kunden eine einfache und überzeugende Erfahrung haben.“

Das rege Interesse an seinen neuen Produkten hat Apple 2005 einen Rekordumsatz von nahezu 14 Milliarden Dollar (11,8 Milliarden Euro) eingebracht. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch zwei Jahre zuvor. Gebremst wird die Nachfrage noch von den relativ hohen Preisen der Apple-Rechner. Preisbewusste Verbraucher können hier auf die angekündigte Einführung von Macs mit Intel-Prozessoren hoffen. Möglicherweise wird schon auf der Macworld ein mobiler Mac mit einem Intel-Chip vorgestellt.

Langsam, aber stetig hat Apple seinen Marktanteil in den USA ausweiten können. Nachdem dieser lange zwischen 2,5 und 3,7 Prozent des PC-Marktes geschwankt war, wurden im dritten Quartal des zurückliegenden Jahres 4,4 Prozent erreicht. Das entspricht einem Zuwachs um 43 Prozent binnen Jahresfrist, während der Gesamtmarkt nur um zwei Prozent zulegen konnte. Fast jeder vierte der 4,5 Millionen Rechner, die Apple 2005 in den USA absetzen konnte, wurde von früheren Windows-Nutzern gekauft, die sich zum Wechsel entschlossen haben.

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