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Antriebskraft aus Batterie-Strom

Die Idee eines per Batteriestrom angetriebenen Autos ist absolut nicht so neu, wie es aussehen mag. Das erste ist historisch per 1888 belegt, als „Flocken Elektrowagen". Einer Weiterentwicklung stand das rasante Durchsetzen von Verbrennungsmotoren im Wege.

Erst rund um die jüngste Jahrhundertwende, im Zeitalter der Ressourcen-Verknappung und des Energiespar-Zwanges sowie gesetzlich verordneter niedrigerer Emissionsgrenzwerte – rückte das Thema wieder ins Zentrum der Antriebstechnik. Zwischenzeitlich waren immer wieder strombetriebene Fahrzeuge konstruiert worden. Das Gros der Projekte blieb jedoch aus verschiedensten Gründen – Wirtschaftlichkeit, Akku-Technologie und deren Sicherheit, geringe Reichweite und so weiter – im Prototypen-Stadium stecken. Doch die österreichische Post lieferte von 1949 bis 1988 in den Städten Pakete mit Elektro-Lastkraftwagen aus.Derzeit ist die Präsenz an elektrisch betriebenen Autos noch marginal. Die Nachfrage privater Nutzer ist es ebenso. Einige der Gründe dafür sind hohe Preis aufgrund der vergleichsweise noch niedrigen Stückzahlen, die Kosten der Batterien (deren Entwicklung hoher Investitionen bedarf), das hohe Gewicht aufgrund der Akkus, die trotz der rasanten Entwicklung noch langen Ladezeiten, die Infrastruktur und die nach wie vor begrenzte Reichweite, die den Aktionsradius auf urbane Gebiete begrenzt.

Elektrifiziert oder elektrisch entwickelt

Sieht man von den E-Auto-Modellen ab, die auf Strom-Antrieb adaptiert wurden, ist die Zahl der Batterie-Trieblinge derzeit noch überschaubar, Kleinserien-Produkte wie von Tesla oder Fisker oder anderen Marken einmal ausgenommen.

Mitsubishi i-MiEVAls Pionier der Großserien-Elektriker ist der Mitsubishi i-MiEV, ein Vertreter der Kleinwagen-Klasse fast schon ein alter Hase. Er wird seit 2009 hergestellt.

 

Citroen C-Ze¦üro2010 starteten seine Zwillingsbrüder Citroën C-Zéro und Peugeot iOn auf dem österreichischen Markt. Mit ihren knapp 150 Kilometern Reichweite bieten die Viersitzer innenstadttaugliche Dimensionen mit recht knapp bemessenem Stauraum.

Nissan LeafDavon offeriert der Nissan Leaf seit 2010 als vollwertiges Kompakt-Klassemodell mit schrägem Heck 330 Liter nebst Sitzplätzen für fünf Personen plus einer möglichen Reichweite bis zu knapp 200 Kilometern.

Ein Sonderfall sind die Technik-Zwillinge Chevrolet Volt und Opel Ampera. Die Stufenheck-Kompakten, in Österreich seit 2011 zu haben, schaffen im reinen Elektrobetrieb etwa 80 Kilometer. Sinkt der Energievorrat in der Batterie unter das für den Antrieb der Vorderachse erforderliche Niveau, springt ein Benzin-Aggregat mit 1,4 Liter Hubraum und 86 PS als Range Extender (Reichweitenverlängerer) via Generator zur Produktion von Strom-Nachschub ein und erhöht die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer. Opel AmperaUnter bestimmten Umständen kann das Antriebssystem, und das ist das Alleinstellungsmerkmal, auch eine direkte Verbindung zu den Antriebsrädern herstellen.

Renault TwizyEin weiterer Sonderfall ist der Renault Twizy, ein Leichtfahrzeug (er ist auch als Quad zugelassen) mit zwei hintereinander angeordneten Sitzplätzen, das auch von der Antriebsart her – vom Heck aus – zwischen Auto und Motorrad angesiedelt ist.

Renault ZoeDas erste „richtige” Elektroauto von Renault ist der kompakte Zoe, der dieses Jahr seinen Markt-Einstand in Österreich geliefert hat.

BMW i3Der neueste und damit der jüngste der reinen Elektriker ist der BMW i3, der per Mitte November offiziell seinen Dienst antritt. Der Bayer trumpft mit Leichtbauweise, mit sportlicher Leistung und ebensolchem Fahrdynamik-Anspruch. Er kann wahlweise rein mit batterieenergie-gespeistem (Heck-)Antrieb oder mit einem Range Extender in Form eines Zweiyzlinder-Motorradmotors mit 34 PS geordert werden.

(KECKEIS)

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