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Anti-Rutsch-Gummis

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Der große ÖAMTC-Winterreifentest: viel Licht aber auch viel Schatten. Heuer standen wieder 34 Reifen in zwei Testgrößen auf dem Prüfstand. Mit Grafik!

Ungeeignete Reifen sind gefährlich. ABS und ESP sind nur mit erstklassigen Reifen wirklich voll funktionsfähig. Darum standen auch beim 37. ÖAMTC-Winterreifentest wieder 34 Reifen in zwei Testgrößen auf dem Prüfstand. Die Dimension 205/55 R16H wird in dieser Klasse am meisten verkauft. Bei den kleineren Autos älterer Bauart findet man noch oft die Dimension 155/70 R13. “Das Ergebnis der kleinen Reifen war enttäuschend, besonders was das Verhalten auf Nässe anbelangt. Gleich vier der gestesteten Reifen weisen gravierende Mängel auf und wurden darum mit ‘nicht empfehlenswert’ beurteilt, fünf erreichten nur ‘bedingt empfehlenswert'”, sagt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. “Auch wenn diese Reifen auf Neufahrzeugen fast nicht mehr zu finden sind, darf auch bei der Sicherheit älterer Autos nicht gespart werden.”

Testsieger in der Dimension 155/70 R13 ist der Dunlop SP Winter Response dicht gefolgt von Conti TS 800. Beide erreichten das Prädikat “sehr empfehlenswert”, also vier Sterne. “Gefolgt sind die ersten beiden vom Sava Eskimo S3. Bei diesem Reifen stimmt besonders das Preis-Leistungsverhältnis”, erläutert der ÖAMTC-Reifenexperte.

Auf reiner Schneefahrbahn liefern die älteren Modelle Pirelli W160 Snowcontrol und Semperit Winter Grip eine positive Überraschung. Ebenso wie der Bridgestone LM20 haben aber beide wegen Schwächen auf Nässe Aufholbedarf.

Der neue Primacy Alpin PA 3 von Michelin ist Testsieger in der Testgröße 205/55 R16H vor dem verbesserten Dunlop SP Wintersport 3D. Sonst erreichte keiner die Krone des ‘sehr empfehlenswert’ mit vier Sternen. Michelin punktet oft mit seinem Ökobonus, beim Kraftstoffverbrauch liegen allerdings Pirelli 210 Sottozero und der Goodyear UG Performance klar vor dem Michelin. Ganz anders ist es beim Verschleiß. Der Michelin erbringt im Durchschnitt um fast 40 Prozent mehr Laufleistung. “Normalerweise bedeutet ein so geringer Verschleiß weniger Grip auf Schnee und Eis, doch der Michelin hält auch hier mit”, stellt der ÖAMTC-Experte erfreut fest.

Der beste im Schnee ist der Bridgestone Blizzak LM 25. “Er enttäuscht aber auf Eis und vor allem bei Nässe. Immerhin fahren wir fast 80 Prozent des Winters auf unterkühlten, nassen Straßen und nicht auf Schnee oder Eis”, erläutert Eppel. Bester auf dieser gefährlichen Nässe ist eindeutig der Conti TS 810, gefolgt vom neuen Uniroyal MS plus 66 aus dem gleichen Haus und Vredestein Snowtrac 2.

Grafik: der Test in der Übersicht

Zusätzliche Tipps des ÖAMTC-Experten

“Winterreifen gehören schon jetzt aufs Auto”, erklärt Eppel. “In den vergangenen Jahren hat sich als idealer Zeitraum für das Fahren der Winterbereifung die Periode von Oktober bis Ostern erwiesen.” Außerdem ist am Anfang der Wintersaison die Auswahl beim Reifenfachhändler am größten und die Wartezeit am kürzesten.

Werden die alten Winterreifen wieder verwendet gilt es die 4x4x4-Formel, zu beachten. “Nur vier gleiche Reifen, die maximal vier Jahre in Gebrauch sind und die mindestens vier Millimeter Restprofiltiefe aufweisen aufs Fahrzeug montieren”, sagt der ÖAMTC-Experte abschließend.

Details zum Testergebnis findet man unter www.oeamtc.at/reifentests.

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