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Angst vor dem Kettensägen-Mann in der Schweiz

Psychisch auffälliger Einzelgänger auf der Flucht
Psychisch auffälliger Einzelgänger auf der Flucht ©APA
Nach der Kettensägen-Attacke eines psychisch auffälligen Einzelgängers sollen Bürger von Schaffhausen die Wälder der Umgebung meiden, solange der Mann nicht gefasst ist.
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Dazu haben die Behörden geraten. Von Frank W. (50), der nach Angaben der Polizei am Montag in eine Filiale seiner Krankenkasse gestürmt war und zwei Mitarbeiter mit der laufenden Säge verletzt hatte, fehlte am Dienstag jede Spur.

Der wegen Verstößen gegen Waffengesetze vorbestrafte Mann gilt als gefährlich. Eines der Opfer des Angriffs war nach Angaben der Polizei am Dienstag noch im Krankenhaus. Das zweite Opfer wurde nur leicht verletzt.

“Vorsicht bei Aktivitäten in Wäldern”

Die Polizei warnte am Dienstag im Raum Schaffhausen vor Ausflügen: “Einer freien Bewegung im besiedelten Gebiet steht nichts entgegen”, schrieb sie auf Facebook. “Hingegen raten wir zum jetzigen Zeitpunkt zur Vorsicht bei Aktivitäten in Wäldern, solange der Täter auf der Flucht ist und polizeiliche Aktionen diesbezüglich laufen.” Kinder, die sich in Schaffhausens Umgebung für Ferienfreizeiten im Wald angemeldet hatten, mussten am Dienstag auf ein Alternativprogramm wechseln. Die Behörden sagten die Programme ab.

Nach Zeitungsberichten war der Mann wegen Tragens einer Waffe in der Öffentlichkeit schon einmal bestraft worden. Auch ein Elektroschock-Gerät sei in seinem Besitz einmal sichergestellt worden, so die Zeitung “Blick”. “Personen, die den Mann sichten, sollten ihm ausweichen”, warnte die Polizei. Er könne nach wie vor bewaffnet sein. Der Mann wurde international zur Fahndung ausgeschrieben. Der Einsatzleiter hatte den 50-Jährigen am Montag als psychisch auffällig beschrieben.

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Suche im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet

Die Polizei suchte den vorbestraften Mann in Wald im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet, wo er auch vor der Tat schon gehaust haben soll. Nach Auskunft des Lagezentrums des baden-württembergischen Innenministeriums gab es zunächst keine Anhaltspunkte, dass der Gesuchte die Grenze überschritten hat.

Auch auf deutscher Seite fahndeten Beamte aber nach dem Mann. Zwar sei das von den Schweizer Kollegen nicht direkt angefordert worden, sagte ein Sprecher der Inspektion Konstanz. “Aber wir arbeiten natürlich im Grenzraum ohnehin eng und partnerschaftlich zusammen. Die eingesetzten Kräfte schauen mit beiden Augen nach dem Tatverdächtigen. Alles andere wäre fahrlässig.”

Außer den Angegriffenen hatten auch zwei Kunden der Krankenkasse einen Schock erlitten, ein Mensch wurde bei dem Polizeieinsatz leicht verletzt. Die betroffene Krankenkasse CSS hat aus Sicherheitsgründen mehrere Filialen geschlossen und andere mit Wachleuten geschützt.

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