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Angeblicher Missbrauch: Scarlett Johansson äußert sich zu Woody Allen

Scarlett Johansson äußert sich zu Woody Allen
Scarlett Johansson äußert sich zu Woody Allen ©AP
Die US-Schauspielerin Scarlett Johansson hat jetzt nicht nur die Beendigung ihres Engagements für Oxfam verteidigt, sondern auch Woody Allen, der wegen dem angeblichen Missbrauch an seiner Tochter in die negativen Schlagzeilen geraten ist.

Es wird viel spekuliert um den angeblichen Missbrauch von Woody Allen. Seine Tochter, Dylan Farrow, hatte ihn in einem öffentlichen Brief beschuldigt, sie jahrelang missbraucht zu haben. Allen selbst wies diese Vorwürfe vehement als unwahr zurück. Nun stärkt ihm die Schauspielerin Scarlett Johansson, die bereits mit dem Regisseur zusammen gearbeitet hat (unter anderem in “Vicky Cristina Barcelona”, 2008) den Rücken.

Scarlett Johansson äußert sich zu Woody Allen

Die Schauspielerin sprach erstmals in der Öffentlichkeit über die Missbrauchsvorwürfe. Scarlett Johansson nannte den offenen Brief der 28-jährigen Tochter von Woody Allen, die darin auch schwere Vorwürfe gegen die Darsteller in Allens Filmen erhob, “unverantwortlich”. Johansson selbst hat bereits mehrmach mit Allen zusammen gearbeitet und wurde von Dylan Farrow ebenfalls angeschuldigt. “Was, wenn es dein Kind gewesen wäre, Cate Blanchett? Was, wenn es du gewesen wärst, Emma Stone? Oder du, Scarlett Johansson?” schrieb Woody Allens Tochter in ihrem offenen Brief.

Darüber war die Schauspierlerin schockiert, wie sie in einem Interview mit “The Guardian” erzählte: “Ich finde es unverantwortlich, einen Haufen Schauspieler (…) zu nehmen und ihre Namen mit einer Situation zu verknüpfen, über die keiner von uns etwas Definitives sagen kann. Das fühlt sich für mich unverantwortlich an.”

“Es ist ja nicht so, als wäre hier jemand angeklagt und für schuldig befunden worden, wo man dann sagen kann: ‘Ich unterstütze das nicht.’ Ich meine, das sind doch alles Ratespiele”, meinte die Schauspielerin weiter. Ihr Verhältnis zu Woody Allen würde sich trotz der Vorwürfe nicht ändern. “Es wäre lächerlich von mir, irgendwelche Mutmaßungen anzustellen, egal, in welche Richtung”, sagte Scarlett Johansson.

Scarlett Johansson verteidigt sich

Scarlett Johansson hat weiter auch ihre ihre Entscheidung verteidigt, nicht mehr als Botschafterin von Oxfam aufzutreten. Sie stehe zu ihrem umstrittenen Werbeauftrag für das israelische Unternehmen Sodastream, so Johansson am Sonntag zur britischen Zeitung “Observer”. Wegen des Werbevertrags war die Kooperation zwischen Johansson und der internationalen Hilfsorganisation Oxfam beendet worden. Oxfam hatte das Engagement der Schauspielerin als Botschafterin der Organisation mit der Werbung für Sodastream im Jänner für nicht vereinbar erklärt. Sodastream betreibt eine große Fabrik in einer jüdischen Siedlung im besetzten Westjordanland.

“Ich wusste von dieser einzelnen Fabrik bevor ich unterschrieben habe”, sagte Johansson. Sie könne darin weiterhin kein Problem erkennen zumal eine Schließung der Fabrik viele Menschen mittellos zurücklassen würde. Nach Unternehmensangaben beschäftigt Sodastream im Gewerbegebiet Mishdor Adumim in der Siedlung Maale Adumim östlich von Jerusalem 800 Palästinenser und 500 Israelis. Sie sei plötzlich in eine Diskussion hineingeraten, die immer mehr ausgeufert sei, sagte Johansson. In der Frage geben es kein eindeutiges Falsch oder Richtig. Palästinensische Menschenrechtsaktivisten hatte Johansson als neues “Postergesicht der israelischen Besatzungs- und Apartheidpolitik” bezeichnet und sie für die Beendigung des Engagements für Oxfam scharf kritisiert.

(Quelle: Variety / SpiegelOnline / APA)

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