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Andy Murray und Milos Raonic im Melbourne-Halbfinale

Riesenfreude beim Aufschlagspezialisten Raonic
Riesenfreude beim Aufschlagspezialisten Raonic
Der schottische Weltranglistenzweite Andy Murray und Milos Raonic haben am Mittwoch ihren Halbfinaleinzug bei den Australian Tennis Open perfekt gemacht. Olympiasieger Murray setzte sich gegen den Spanier David Ferrer mit 6:3,6:7(5),6:2,6:3 durch. Raonic bezwang den Franzosen Gael Monfils 6:3,3:6,6:3,6:4 und avancierte damit zum ersten kanadischen Halbfinalisten im Grand-Slam-Turnier in Melbourne.


Murray musste gegen Ferrer Schwerstarbeit verrichten, um zum insgesamt sechsten Mal in Melbourne unter die letzten vier einzuziehen. Erst nachdem das Dach der Rod Laver Arena wegen des schlechten Wetters geschlossen worden war, dominierte der Schotte die Partie. “Ich denke, das war heute mein bestes Match bisher in diesem Turnier”, lautete der Kommentar von Murray nach dem 3:20 Stunden dauernden Duell. Nun will er am Freitag (ab 9.15 Uhr MEZ/live Eurosport) sein fünftes Melbourne-Endspiel erreichen.

Sein Halbfinalgegner Raonic konnte sich anschließend gegen Monfils wieder einmal auf seinen starken Aufschlag verlassen, wie zehn Asse und 29 weitere Service-Winner beweisen. Nur im zweiten Durchgang brachte der Franzose den Kanadier ein bisschen in Bedrängnis. Danach diktierte der gebürtige Montenegriner wieder die Partie, die komplett unter geschlossenem Dach gespielt wurde. Bei diesen Hallenbedingungen wird das Spiel schneller und ist damit ein klarer Vorteil für starke Aufschläger.

Nach Wimbledon 2014 ist es das zweite Mal, dass der in der vergangenen Saison lange verletzte Raonic bei einem der vier Grand-Slam-Turniere um den Finaleinzug kämpft. “Das ist eine große Gelegenheit für mich”, betonte der 25-Jährige, der im Achtelfinale den Schweizer Stan Wawrinka ausgeschaltet hatte. Murray zeigte Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe: “Er ist gut ins neue Jahr gestartet, das wird nicht einfach.”

Das erste Herren-Halbfinale findet bereits am Donnerstagabend (9.30 Uhr MEZ/live Eurosport) statt und ist die Partie, der Tennis-Fans entgegenfiebern: Grand-Slam-Rekord-Turniergewinner Roger Federer aus der Schweiz fordert dabei Titelverteidiger Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste aus Serbien hat die jüngsten drei Duelle auf Major-Ebene mit dem 34-Jährigen gewonnen und gilt deshalb in der 45. Auseinandersetzung (22:22) als Favorit.

“Roger und Rafael Nadal haben mich zu dem Spieler gemacht, der ich heute bin. Ich denke, diese Rivalitäten haben mich wachsen lassen, mich stärker gemacht und mir gezeigt, was es bedarf, um auf diesem Level bestehen zu können. Roger spielt seit zwei Jahren unglaubliches Tennis. Es wird eine große Herausforderung, ich freue mich darauf”, betonte Djokovic, dass sich Federer wieder in absoluter Topform befindet.

Der Schweizer will das Olympia-Jahr mit dem bereits 18. Major-Triumph seiner Karriere beginnen, es wäre sein erster seit Wimbledon 2012. “Ein weiterer Grand-Slam-Titel würde mir sehr viel bedeuten. Ich denke, das ist der Grund, warum ich immer noch spiele. Ich spüre, dass ich mit den Besten immer noch mithalten kann. Ich kann jeden auf der Tour schlagen”, strotzte Federer vor dem Duell mit dem “Djoker” vor Selbstvertrauen.

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