Da sich eine Richterin des Grazer Oberlandesgerichts unter den Verletzten befindet, soll der Anschein der Befangenheit vermieden werden, teilte das OLG Graz am Montag mit.
Nach Amokfahrt: Ermittlungen in Graz
Die normalen Ermittlungen gegen den Verdächtigen bleiben bei der Grazer Staatsanwaltschaft, Entscheidungen über Einsprüche oder eine Haftbeschwerde des Mannes werden künftig aber in Wien getroffen.
Erste Schadenersatzzahlungen an Opfer
Mittlerweile bekommen die ersten Opfer Schadenersatzzahlungen von der Kfz-Versicherung, bei der der Wagen des Mannes haftpflichtversichert war. Das Fahrzeug war offenbar auf den Vater des 26-Jährigen angemeldet. Die Wiener Städtische wickle derzeit die Auszahlung an die ersten rund 20 Opfer – “leicht Geschädigte” – ab, bestätigte Sprecher Christian Kreuzer einen Bericht des ORF Radio.Bei den weiteren Opfern seien aufwendigere Recherchen nötig, weshalb noch Gespräche geführt werden.
Insgesamt gebe es Forderungen von 35 bis 40 Geschädigten. Die Versicherung plant die Auszahlung von insgesamt sieben Millionen Euro, wobei etwa 5,8 Millionen Euro an Verletzte und Angehörige fließen sollen, die restlichen 1,2 Millionen Euro werden für materielle Schäden bezahlt
Amokfahrt in Graz
Unter den drei Toten bei der Amokfahrt ist ein vierjähriger Bub, der in der Herrengasse angefahren worden war. Bei den beiden erwachsenen Toten handelt es sich um einen 28-jährigen Österreicher – ihn überfuhr der Amokfahrer nahe der Synagoge – sowie eine 25-jährige Frau, die wie der Bub in der Herrengasse gerammt worden war. Das Alter der 34 Verletzten liegt im Bereich von vier bis 75 Jahren.
(APA)