In Österreich spielt die Musik, und dieser wird Jahr für Jahr mit den Amadeus Austrian Music Awards gehuldigt. Am Donnerstag gab es einen ersten großen Sneak Peek auf die Verleihung 2015 – es ist übrigens das 15-jährige Jubiläum für Österreichs wichtigsten Musikpreis.
Die große Frage, die sich die heimische Musikszene wohl stellte: Was gibt es Neues in diesem Jahr? Neue Abläufe, neue Kategorien, gar neue Künstler unter den Nominierten? Zu allererst fällt wohl die Terminverschiebung auf: Fand die Verleihung sonst immer im Mai statt, muss der Amadeus Award heuer “einem international wohl gewichtigeren Musik-Event in Wien” terminlich weichen, wie Hannes Eder, Präsident des veranstaltenden Verbands der österreichischen Musikwirtschaft IFPI betonte: Aufgrund der Austragung des Songs Contests im Mai wurden die Amadeus Awards heuer auf den 29. März (Sonntag) vorverlegt. Auch der TV-Partner präsentiert sich neu: ATV lief Puls 4 als übertragender Sender in diesem Jahr den Rang ab, moderiert wird die Show von Manuel Rubey und Arabella Kiesbauer.
Die Verleihung selbst findet aber wie gehabt im Wiener Volkstheater statt. Als Live-Acts auf der Bühne sollen österreichische und internationale Musiker für Stimmung Sorgen. Einer ist bereits bekannt: Fix zugesagt hat bislang Herbert Grönemeyer.
Neue Kategorien für den Musik-Preis
Auch betonte man, dass die Amadeus Awards stets “Work in progress” seien: Im Vorjahr sorgten etwa einige heimische Künstler für Aufsehen, als sie ihre Nominierungen für den Award ablehnten – unter anderem gab es Ärgernis bei den Musikern, weil sie ihre Einordnung in die jeweiligen Kategorien schlichtweg als falsch verorteten, auch wurde 2014 die Kooperation des Musikpreises in der Kategorie Electronic/Dance mit dem Radiosender Kronehit vehement kritisiert.
Auf die Kritiken folgten nun “Nachjustierungen” – nämlich in Sachen Kategorien: Heuer soll es erstmals die neuen Sparten “Band des Jahres”, “Künstler/Künstlerin des Jahres” (mit jeweils sieben Nominierten) sowie “Songwriter des Jahres” geben. Gekippt wurden dafür die eigenen Kategorien Pop/Schlager/Volksmusik – die sonst in diesen Kategorien nominierten Künstler können nun in den neuen Sparten abräumen. Damit soll “die Genre-Vielfalt in Österreich” besser zum Ausdruck gebracht werden, so Eder.
Neues, und auch altbekannte Namen
Auch soll heuer ein Schwerpunkt auf den Verkaufserfolg der Künstler gelegt werden: Die Nominierten ergaben sich zu 50 Prozent aus ihrem Verkaufserfolg des Vorjahres und zu 50 Prozent aus der Wertung der 120-köpfigen Jury. Nach wie vor gilt für Nominierte, dass sie ihren “Lebens- und Schaffensmittelpunkt” hierzulande haben, ebenso die österreichische Staatsbrügerschaft tragen müssen.
Wer geht nun heuer ins Rennen um einen Award? War etwa Popsängerin Christina Stürmer im Vorjahr eine der ganz großen Abräumerinnen, findet sie sich heuer nicht unter den Nominierten. Neben ein paar neuen Namen in den Riegen gibt es aber auch ein Wiedersehen mit einigen altbekannten Gesichtern. Als Favoriten gehen die Indie-Band Wanda (“Bologna”) und Schlagerstar Andreas Gabalier ins Rennen.
Amadeus Music Awards: Nominierungen 2015
Auf der Homepage der Awards kann ab sofort für folgende Künstler abgestimmt werden:
Band des Jahres:
Bilderbuch
Die Seer
Klangkarussell
Nockalm Quintett
Poxrucker Sisters
Tagträumer
Wanda
Künstler des Jahres
Andreas Gabalier
Julian Le Play
Left Boy
Nazar
Nik P.
Semino Rossi
Udo Jürgens
Künstlerin des Jahres
Allessa
Anna F.
Birgit Denk
Como
Conchita Wurst
Petra Mayer
Virginia Ernst
Album des Jahres
Amore – Wanda
Echt Seerisch – Die Seer
Home Sweet Home International Special Edition – Andreas Gabalier
Melodrom – Julian Le Play
Mitten im Leben Tribute Album – Udo Jürgens
Song des Jahres
Amoi seg’ ma uns wieder – Andreas Gabalier
Bologna – Wanda
Rise Like a Phoenix – Conchita Wurst
Sinn – Tagträumer
Spliff – Bilderbuch
Live-Act des Jahres
Andreas Gabalier
Die Seer
Julian Le Play
Parov Stelar
Rainhard Fendrich
Video des Jahres
10 A.M. – Left Boy
Heroes – Conchita Wurst
Netzwerk (Falls like Rain) – Klangkarussell
The Sun – Parov Stelar
Zwischen Zeit & Raum – Nazar feat. Falco
Songwriter des Jahres (presented by AKM / austro mechana)
Christian Zierhofer (Musik) & Dagmar Obernosterer (Text) für den Song „Du warst der geilste Fehler meines Lebens“
Lemo (Text & Musik) für den Song „Vielleicht der Sommer“
Stefanie, Christina & Magdalena Poxrucker (Text & Musik) und Roman Steinkogler (Musik) für den Song “Glick”
Thomas Schneider & Kevin Lehr (Musik & Text) für den Song “Sinn”
Thorsteinn Einarsson, Lukas Hillebrand, Noa Ben-Gur & Alex Pohn (Musik & Text) für den Song “Leya”
FM4 Award
Am 29.1. ist Votingstart für die FM4 Top-20.
Alternative Pop/Rock
Der Nino aus Wien
Garish
Ja, Panik
Olympique
Wanda
Electronic/Dance
A.G. Trio
Dorian Concept
Klangkarussell
Parov Stelar
Tosca
Hard & Heavy
Bloodsucking Zombies from Outer Space
Drescher
Kontrust
Mandatory
Rest In Fear
HipHop/Urban
Ansa
Chakuza
Dame
Nazar
RAF Camora/Chakuza/Joshi Mizu
Jazz/World/Blues
5/8erl in Ehr’n
DelaDap
Georg Breinschmid
Hans Theessink
Molden/Resetarits/Soyka/Wirth
Best Engineered Album
Krystian Koenig – Album: Netzwerk (Klangkarussell)
Ekkehard Breuss – Album: Sweet Dreams (Aja & Toni Eberle)
Little Konzett – Album: Beyond A Miracle (Mia Luz)
Kurt Strohmeier – Album: Between the Walls (Dorothea Jaburek and Berndt Luef Trio)
Lukas Hillebrand – Album: Melodrom (Julian Le Play)