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Altach nach Sieg gegen Austria Wien erleichtert: Stimmen zum Spiel

Beim Spiel Austria gegen Altach
Beim Spiel Austria gegen Altach ©sport-pictures.org
Mit dem ersten Sieg unter Martin Scherb jat der SCR Altach die Ausgangslage im Bundesliga-Frühjahr wieder hergestellt. Beim 3:1 in Wien erwiesen sich die Vorarlberger am Samstag wieder als Angstgegner der Wiener Austria. Wir haben die Stimmen zum Spiel.
Austria kassiert Niederlage
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Statt des Vorstoßes auf Rang zwei liegen die Violetten nach der dritten Runde im neuen Jahr wie zum Start fünf Zähler hinter dem Winterkönig.

“Über uns geschwebt wie ein Damoklesschwert”

Scherb war nach dem Spiel erleichtert. Der seit Jahresbeginn in Altach amtierende Niederösterreicher fuhr ausgerechnet beim schärfsten Konkurrenten den wichtigen Premierensieg in der Bundesliga ein. Sehr intensiv habe man in den vergangenen Tagen daran gearbeitet, merkte Altachs Coach an. Wichtig sei vor allem gewesen, ein Thema aus den Köpfen zu verbannen: “Der Winterkönig war schön, ist aber über uns geschwebt wie ein Damoklesschwert.”

“Selbst bei der Autobahnabfahrt Altach war der Winterkönig plakatiert, der ist jetzt weg. Das hat offenbar auch geholfen”, merkte Scherb an. Können, aber nicht müssen laute nun wieder das Motto der Vorarlberger. Kapitän Philipp Netzer (“Es sind noch viele Spiele zu absolvieren”) wollte von keiner Vorentscheidung sprechen, die zweite Europacup-Teilnahme der Vereinsgeschichte nach 2015 zeichnet sich aber wieder deutlicher ab.

Altach konnte gegen Austria Wien punkten

Die Reise nach Wien machte sich für Altach schnell bezahlt. Nicolas Ngamaleu profitierte schon in der 4. Minute von einem Abwehrfehler der Hausherren. Der Spielplan der Gäste ging damit laut Abwehrchef Netzer “perfekt auf”. Die Feldüberlegenheit der Austria (68 Prozent Ballbesitz, 8:0 Eckbälle) verpuffte im und um den gegnerischen Strafraum, der für den verletzten Torhüter Andreas Lukse eingesprungene Martin Kobras musste selten einschreiten.

Der einst bei der Austria ausgebildete Nikola Dovedan (29., 58./Elfmeter) erwies sich als Sargnagel seines Nachwuchsclubs. Schon beim 5:1 in Altach im Herbst hatte die LASK-Leihgabe zweimal getroffen, Sturmpartner Ngamaleu ebenfalls die Führung erzielt. Aus fünf Schüssen auf das Austria-Tor fielen am Ende drei Tore. “Wir waren wieder effizient, das hat uns im Herbst ausgezeichnet”, betonte Netzer.

Grünwald: “Wir wollten Fußball spielen”

Darüber gefrustet war der eine oder andere Austrianer. “Altach hat eigentlich nichts für das Spiel gemacht, wir wollten Fußball spielen”, entfuhr es Alexander Grünwald. “Aber es war von uns zu wenig, um sie knacken zu können”, gab der Kapitän zu. Sein Trainer stimmte seiner Bemerkung über den Unwillen der Vorarlberger indes nicht zu.

Altach habe sich als “bessere, reifere Mannschaft” präsentiert, meinte Thorsten Fink. “Man hat wirklich gesehen, dass Altach im Moment zurecht über uns steht. Sie waren kompakt, haben schnell umgeschaltet. Das habe ich von meiner Mannschaft nicht gesehen.” Die Jagd auf den zweiten Platz – Salzburg ist mit nun acht Zählern Vorsprung enteilt – wollte Fink bei 13 ausstehenden Runden noch nicht ad acta legen. Dennoch wirkte er enttäuscht.

Fink: “Wir haben den Abstand nicht verringern können”

Die Bilanz der Veilchen nach den ersten drei Frühjahresrunden ist durchwachsen und der oft zitierten “Diva Austria” würdig. Durchschnittlich im Derby gegen Rapid (1:1), hervorragend gegen Sturm in Graz (4:0) und nun “schlecht” gegen Altach habe sein Team gespielt, fasste Fink zusammen. Sein Fazit: “Wir haben den Abstand nicht verringern können.”

Unglücklich verliefen bei der Austria die Vorstellungen der ins Team gerückten Youngsters Aleksandar Borkovic (17) und Abdul Kadiri Mohammed (20). Sie trugen dazu bei, dass die Austria mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren einlief. Es war die jüngste Startelf der Favoritner in der Bundesliga-Geschichte. Borkovic wurde jedoch aus taktischen Gründen (Fink) in der Pause ausgetauscht, Mohammed verschuldete dann den Elfer zur Entscheidung.

Ärgern musste sich Fink jedoch mehr über den schon routinierteren Lukas Rotpuller. Der im Frühjahr als zweifacher Torschütze glänzende Innenverteidiger ging offenbar mit einer Muskelblessur im Oberschenkel ins Spiel und konnte nicht richtig sprinten. Dennoch ging Rotpuller erst nach etwas über einer Stunde Spielzeit vom Feld. “Ich hätte mir gewünscht, er hätte sich in der Halbzeit klarer ausgedrückt”, meinte Fink.

>>Austria Wien mit empfindlicher Niederlage gegen Altach

(apa/red)

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