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Alsergrund: Blutüberströmte Leiche gefunden

Polizei am Julius-Tandler-Platz in Wien
Polizei am Julius-Tandler-Platz in Wien ©APA
Am Mittwochabend wurde im neunten Wiener Bezirk eine blutüberströmte Frauenleiche gefunden.
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Neben der Leiche von Bettina G. wurde in der Wohnung der Frau am Julius-Tandler-Platz 7a in Wien-Alsergrund der sechs Monate alte Sohn Felix gefunden. Das Baby saß neben der Leiche in einer Art Gehschule. Der Bub wies laut Polizei eine leichte Schnittverletzung am Hals auf, war sonst aber unversehrt.

Zeugen hatten Bettina G. zuletzt am Dienstagabend lebend gesehen. Laut Gerichtsmedizin trat der Tod im Laufe des Mittwochs ein, die 38-Jährige wies massive Kopfverletzungen auf. Die Obduktion ergab, dass die Wohnungsbesitzerin mit einem bislang unbekannten Gegenstand durch massive Gewalteinwirkung gegen ihren Kopf getötet worden war. Das Landeskriminalamt Wien führt derzeit Vernehmungen im Umfeld des Opfers durch.

Das Baby habe bei Eintreffen der Beamten nicht geweint und sei auch sonst wohlauf und nicht verstört gewesen, erklärte Hahslinger. “Das Kind wurde zur Untersuchung in ein Spital gebracht.” Von dort soll es später von der Großmutter (mütterlicherseits) abgeholt werden. Diese hatte auch die Polizei alarmiert, nachdem sie ihre Tochter am Mittwoch nicht telefonisch erreichen konnte. Ein täglicher Kontakt war vereinbart, nachdem dieser nicht zustande kam, war die Frau beunruhigt und verständigte die Exekutive.

Gegen 17.20 Uhr öffneten die Beamten die Wohnungstüre von Bettina G. und machten einen grausigen Fund: Sie entdeckten die bekleidete 38-Jährige leblos am Bauch in einer Blutlache liegend in der Nähe der Eingangstüre, im Bereich Vorraum-Küche. In dem Raum der 80 bis 90 Quadratmeter großen Altbauwohnung befanden sich zahlreiche Blutspuren. Die Wohnungstüre war nicht versperrt, sondern lediglich ins Schloss gefallen. Es gab laut Polizei kein gewaltsames Eindringen.

Bei den ersten Untersuchungen der Leiche wurden keine Einschusslöcher oder Messerstiche sichtbar. Im Zimmer, in dem die Leiche gefunden wurde, lag allerdings ein Messer, dass mit einem möglichen Tötungsdelikt in Zusammenhang stehen könnte.

Kampfspuren wurden in der Wohnung nicht entdeckt. Dennoch dürfte eine Auseinandersetzung im Beziehungsmilieu derzeit als wahrscheinlichstes Mordmotiv gelten. Laut Polizei ist bezügliches eines konkreten Streits aber noch nichts bekannt. “Sollte es Fremdverschulden sein, ermitteln wir natürlich im Freundeskreis”, erklärte Hahslinger. “Es soll männliche Kontakte in der Vergangenheit gegeben haben, hier sind wir am Erheben.”

Bettina G. war laut Polizei nicht verheiratet, soll aber zum Kindsvater Kontakt gehabt haben. Die beiden lebten nicht gemeinsam in der Wohnung am Julius-Tandler-Platz, laut Hahslinger wurde bereits Kontakt zu dem Mann aufgenommen.

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