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Alle Videos: So lief die Hochwasser-Übung

©VLK/VOL.AT/Ronny Vlach
Die bisher größte Hochwasserübung in Vorarlberg wurde am Samstagmittag beendet. VOL.AT hat alle Bilder und Videos!
Alle Bilder der Übung
NEU
Übung beendet
Übung: Pflegeheim in Höchst evakuiert
Übung II: Betreute Personen evakuiert
Übung III: Notquartier in Hohenems bezogen

Äußerst zufrieden zeigten sich Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner nach Beendigung der Übung am Samstagmittag. Die Übungsannahme war, dass der Pegel des Rheins immer weiter steigt, und Katastrophenalarm ausgelöst werden muss. In betroffenen Gemeinden mussten Evakuierungen durchgeführt werden.

Höchst: Pflegeheim evakuiert

So mussten in Höchst beispielsweise Bewohner aus einem Pflegeheim evakuiert werden. Die Verantwortlichen betonten, wie wichtig diese Art Übungen seien: Denn auch im Ernstfall gelte es, Menschen schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. Handlungsabläufe können bei derartigen Szenarien durchgespielt, Optimierungspotenzial geortet werden.

Evakuierung zu Hause betreuter Personen

Anschließend wurden in Lustenau Personen evakuiert, welche zu Hause betreut werden. Auch hier gilt es, schnell und zielgerichtet zu helfen.

Notunterkunft eingerichtet

Für die Evakuierten wurde in der Mittelschule/Sportmittelschule Hohenems schließlich eine Notunterkunft eingerichtet. Erprobt wurde auch die Einrichtung sanitärer Anlagen. Würde der Ernstfall eintreten, hätten hier bis zu 200 Personen Platz.

Probe für den Ernstfall

Die Übung begann bereits am Freitag. In den betroffenen Kommunen ertönte Freitag um 14.00 Uhr der dreiminütige dauerhafte Sirenenton für Zivilschutzalarm. In der Übung sollte vor allem die Kommunikation optimiert werden.

Ziel sei es, die Arbeiten der Einsatzstäbe und die Abstimmung zwischen den Stäben zu üben, informierte das Land. Im Fokus liege dabei auch die Information der Öffentlichkeit, daher wurden die Medien in die Übung eingebunden. Die Landespressestelle informierte laufend über Aussendungen und soziale Medien über das fiktive herannahende Rheinhochwasser.

Brechen die Dämme am Rhein, wäre eine Evakuierung von Teilen der Bevölkerung im Rheintal erforderlich. Dazu müssten alle Einsatzorganisationen an einem Strang ziehen, die Bevölkerung müsse informiert sein und wissen, was zu tun sei, hieß es im Vorfeld. “Es ist wichtig, dass wir uns auf diesen Ernstfall entsprechend vorbereiten, denn das Schadenspotenzial, das der Rhein verursachen kann, ist enorm”, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

“Vorbereitungsphase”

Am Samstag stieg die Abflussmenge des Rheins in der Übungsannahme auf über 2.500 Kubikmeter pro Sekunde. Die Einsatzleitung begann umgehend mit dem Übergang von der “Aufmerksamkeitsphase” in die “Vorbereitungsphase”, in der kritische Infrastruktur bereits evakuiert wird. Im Zuge dessen probten die Einsatzkräfte am Samstag verschiedene Evakuierungsszenarien.

Rheinhochwasser haben in früheren Zeiten in Vorarlberg häufig schwere Schäden verursacht. Mit der Rheinregulierung im 19. und 20. Jahrhundert gehörten diese der Vergangenheit an. Allerdings sind die Dämme derzeit nur für eine Abflussmenge von 3.100 Kubikmetern pro Sekunde ausgelegt, das entspricht einem alle hundert Jahre vorkommenden Ereignis. Größere Abflussmengen sind laut Rheinbauleitung jedoch nicht ausgeschlossen und jederzeit möglich, zudem können sich Dammbrüche bereits bei geringeren Wassermengen ereignen. Im Rahmen des internationalen, langfristig angelegten Schutzprojekts “RHESI – Rhein Erholung und Sicherheit” soll die Abflusskapazität des Rheins auf mindestens 4.300 Kubikmetern pro Sekunde ausgebaut werden.

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