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Al Gore in Wien

„Ich habe keine Pläne, für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren. Gleichzeitig schließe ich aber nicht aus, in der Zukunft vielleicht in die Politik zurückzukehren.“

Mit dieser Aussage enttäuschte der ehemalige amerikanische Vizepräsident Al Gore am Mittwochabend all jene Gäste der Veranstaltung „mobile.futuretalk“ im Wiener Arsenal, die gehofft hatten, dass sich der angehende Friedensnobelpreisträger tiefer in seine Karten in Bezug auf die US-Wahl im November 2008 schauen lassen könnte.

Gore schloss ein politisches Comeback zwar nicht aus, aber definitiv nicht zum gegebenen Zeitpunkt. „Vielleicht mache ich das einmal in der Zukunft. Nun aber bin ich sehr glücklich in meiner Rolle als Anwalt in einer gänzlich anderen Kampagne, nämlich des Klimaschutzes“, wich Gore den bohrenden Fragen von Diskussionsleiter und ZiB-Anchorman Armin Wolf aus.

„Natürlich weiß ich, dass das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika das politisch machtvollste der Welt ist, da mache ich mir keine Illusionen, dass dem nicht so ist“, räumte der Friedensnobelpreisträger vor über 900 geladenen Gästen der Telekom Austria ein. „Aber ich glaube, dass das, was ich jetzt mache, das Richtige für mich ist. Und solange ich das glaube, werde ich das auch weitermachen: Die Menschen dazu zu bewegen, umzudenken und die Erde zu retten.“

„Wir brauchen politische Leader, die bereit sind, die Verantwortung zu übernehmen. Und es wird sie geben, wenn die Wähler sie wollen“, sagte Gore, ohne sich aber – zumindest vorerst – selbst zu meinen. Fest glaube er daran, dass nach den Wahlen im November 2008 eine andere Politik in die USA herrschen werde. Das würde bedeuten, dass Gore mit einem Wahlsieg der oppositionellen Demokraten rechnet.

Großes Lob spendete der Demokrat Gore übrigens dem aus der Steiermark gebürtigen kalifornischen republikanischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger: Er mache einen „tollen Job“ und setze vor allem in klimapolitischer Hinsicht wichtige Akzente.

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