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Akzo Nobel profitiert von Sparkurs und Asien-Geschäft

Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel hat dank seines Sparkurses und gut laufender Geschäfte in Schwellenländern einen Gewinnsprung verbucht. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs der Gewinn ohne Sonderposten binnen Jahresfrist um mehr als ein Fünftel auf 614 Mio. Euro an, wie der weltgrößte Farbenhersteller am Freitag mitteilte.

Zur Freude der Anleger blickt das Unternehmen zudem “trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten vorsichtig optimistisch” in die Zukunft und will bei seinen Ausgaben weiterhin wachsam sein. Die Akzo Nobel-Aktien schnellte in Amsterdam 5,4 Prozent in die Höhe. BASF legt am Donnerstag seine Zahlen vorlegen.

Besonders gut lief es für Akzo Nobel in Fernost. Gefragt waren in Asien vor allem Wandfarben, zu denen Marken wie Dulux, Sikkens und Glidden gehören und die rund ein Drittel des Umsatzes ausmachen. Anders sieht es hingegen auf den traditionellen Märkten aus. Dort blieben die Bedingungen herausfordernd, sagte Vorstandschef Hans Wijers. So dürfte sich etwa nichts an der anhaltend schwachen Nachfrage nach Wandfarben in Europa ändern.

Wie beim Gewinn übertraf Akzo Nobel auch beim Umsatz die Markterwartungen. Die Erlöse lagen mit 3,9 Mrd. Euro um 13 Prozent über denen aus dem Vorjahr. Auch die eigentlich bis 2011 angepeilte Ebitda-Marge von 14 Prozent wurde im Quartal bereits erreicht. Über seine Zukunftspläne will das Unternehmen seine Investoren am 28. September informieren. Dort gehe es mehr um absolutes Wachstum denn um Margen-Management, sagte Wijers.

Die Chemiebranche gilt als Konjunkturseismograph. Da sie sämtliche Schlüsselindustrien versorgt, spürt sie Wirtschaftseinbrüche schon sehr früh. Umgekehrt profitiert die Chemie mit als erste von einem Aufschwung. Während der Rezession hatten die Unternehmen weltweit den Rotstift angesetzt, um der einbrechenden Nachfrage zu begegnen.

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