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Aktivist fordert katzenfreies Neuseeland

Wenn es nach Gareth ginge, wäre solch eine Situation bald Geschichte.
Wenn es nach Gareth ginge, wäre solch eine Situation bald Geschichte. ©Bilderbox (Symbolbild)
Zum Schutz heimischer Vogelarten und Kleintiere will ein neuseeländischer Finanzmanager das Land von Katzen befreien.

Neuseeland ist das Land mit der weltweit größten Katzenpopulation überhaupt. Laut dem “Companion Animal Council” besaß im Juli 2011 rund ein Drittel aller neuseeländischen Haushalte eine Katze und ein Fünftel sogar zwei oder mehr Katzen. Also kann die Hälfte aller Haushalte mindestens ein solches Tier sein Eigen nennen. Das sind dann insgesamt 1,4 Millionen Fellknäuele, die auf 4,45 Millionen Einwohner kommen. Kein Wunder also, dass die Neuseeländer ihre Katzen als vollwertiges Familienmitglied betrachten.

Katze als mörderisches Raubtier

Es gibt auf der grünen Insel aber auch einen Mann, dem diese vielen Stubentiger gänzlich zuwider sind. Wie die Süddeutsche berichtet, ist der Analyst und Investment-Manager Gareth Morgan der Meinung, dass das Land von all den “Killern” befreit werden sollte, um dem Tod vieler Kleintiere und vom Aussterben bedrohter heimischer Vogelarten entgegenzuwirken. Auf seiner Webseite “Cats To Go” (dt. “Katzen zum Mitnehmen” oder “Katzen sollen gehen”) veranschaulicht der Betreiber des Finanzproduktes KiwiSaver Scheme mit einer Infografik, dass die Katzen für das Aussterben von 40 Prozent aller heimischen Piepmätze verantwortlich seien und jährlich 65 Kleintiere aus purem Vergnügen am Töten auf dem Gewissen hätten – auch, wenn man sie ausreichend füttere.

Katzenkrieg im Internet

Diese und andere Ansichten gibt er mit seinem Hashtag “#catstogo” zum Besten. Die meisten reagieren auf seine radikalen Forderungen aber mit Gelächter oder Empörung. So auch der Betreiber des satirischen Twitter-Accounts “@NotGarethMorgan“. Der Katzenhasser hat aber auch schon Gegenreaktionen von Wissenschaftlern bekommen. Cath Watson, die Vorsitzende der nationalen tierärztlichen Vereinung hat beispielsweise verlauten lassen, dass Gareths Traum aus Umweltschutzperspektive zwar lobenswert, aber auch unrealistisch sei. Denn die Vertreibung aller Katzen sei ganz sicher nicht allein die Lösung für die Probleme bedrohter Tierarten im Land.

Radikaler Vorschlag: Einschläferung der Katze

Auf der Webseite des Aktivisten sind auch Möglichkeiten aufgelistet, wie man langfristig den Katzenbestand verringern kann. Als Erstes solle man seiner Katze ein Glöckchen am Halsband befestigen, damit sie von anderen Tieren gehört werden könne. Am besten aber behalte man sie einfach rund um die Uhr zu Hause und lasse ihr überhaupt keinen Freigang, damit sie gar nicht erst in die Nähe von Vögeln und Kleintieren komme. Man dürfe auch nicht vergessen, jedes Tier sterilisieren und mit einem Mikrochip versehen zu lassen. Er wolle zwar niemanden dazu treiben, seine Katze zu töten, doch sei dies durchaus eine Möglichkeit, wie auf Gareths Webseite zu lesen ist. (VOL.AT)

 

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