AA

Akademie der bildenden Künste: Budgetsanierung fertig, Gebäude folgt

Rektorin Eva Blimlinger äußerte sich über die Situation der "Bildenden"
Rektorin Eva Blimlinger äußerte sich über die Situation der "Bildenden" ©APA
Grund zum Optimismus hat die Wiener Akademie der bildenden Künste: "Die Budgetsanierung ist uns gelungen", berichtete Rektorin Eva Blimlinger am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz. Das zweite große Sanierungsprojekt ist das Gebäude am Schillerplatz.
Bildende zieht in WU
Flüchtlinge bezogen Bildende

Ob der Betrag von 30 bis 35 Millionen Euro aus den Rücklagen vom Finanzminister freigegeben wird, entscheidet sich im Herbst, so Blimlinger.

Sanierung von Denkmalschutz-Gebäude

Aufgrund des Denkmalschutzes seien die Arbeiten an Fenster, Türen, Kühl- und Heizungssystemen schwierig zu planen gewesen, mit einem Beginn der Sanierung rechnet die kürzlich bis 2019 verlängerte Rektorin frühestens im nächsten Sommer. Als Ausweichquartier für die Studierenden steht bereits die alte Wirtschaftsuniversität fest, in der aktuell die Uni für Bodenkultur und Flüchtlinge untergebracht sind. “Diesmal sind zuerst die Flüchtlinge dort und dann wir”, kommentierte Blimlinger, nachdem sich vergangenes Jahr eine Gruppe von Flüchtlingen aus dem Servitenkloster eine Woche lang in der Akademie einquartiert hatte.

Budgetsanierung ist gelungen

Die Budgetsanierung sei wiederum gelungen, indem Verwaltungsabläufe neu strukturiert wurden und ohne Professuren einzusparen. Vier Neubesetzungen auf Professorenebene werden die finnische Malerin Kirsi Mikkola (Gegenständliche Malerei), die Wiener Kulturtheoretikerin Elke Krasny (Kunst und Kommunikation), der deutsche Architekt Hannes Mayer (Roland Rainer Stiftungsprofessur) und die mazedonische Kunsthistorikerin Suzana Milevska (Stiftungsprofessur für Zentral- und Südosteuropäische Kunstgeschichte) wahrnehmen.

289 Studierende an der Bildenden

Aus knapp 1.500 Bewerbungen wurden in diesem Jahr 289 Studierende aufgenommen, teilte Vizerektorin Karin Riegler mit. Die Bewerbung geschehe mittlerweile online, die berühmte Mappe müsse inzwischen nicht mehr gebracht werden. Dies habe auch zu mehr Bewerbungen aus dem Ausland geführt – während das Bologna-System aus Bachelor/Master zu einer deutlichen Reduktion der Mobilität geführt habe. Dennoch müssten an der Kunstuni nun auch die Lehramtsstudien trotz langer Bemühungen auf das neue System umgestellt werden.

Ausstellung “Was bleibt” in der Aula

Ausstellungstechnisch verwies die zweite Vizerektorin Andrea Braidt auf die ersten drei Projekte von drei Doktoranden in der künstlerischen Forschung, die derzeit in der Aula zu sehen sind, sowie auf die Schau “Was bleibt”, in der sich Lehrende und Studierende in vier Räumen dem Jahresthema “Sanieren” aus architektonischer (“Death Proof”) und restauratorischer (“Der gesamte Himmel ist überarbeitet”) Sicht gewidmet haben.

Apropos Sanierung: Die berühmte Gemäldegalerie der Akademie wird dafür gesperrt, die Werke vorübergehend an Albertina, Kunsthistorisches Museum und Belvedere gehen. Und das Kupferstichkabinett befindet sich bereits zum Großteil im Depot der Albertina. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines neuen Studiensaals und eines Depots stellt sich für Blimlinger angesichts dieser unbefriedigenden Situation gar nicht: “Die Sanierung wird es ohne Saal und Depot nicht geben.”

Akademie der bildenden Künste in Wien: Ausstellung “Was bleibt. Death Proof. Der gesamte Himmel ist überarbeitet”, 8. Oktober bis 9. November, im xhibit am Schillerplatz 3, 1010 Wien, 1. Stock

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Akademie der bildenden Künste: Budgetsanierung fertig, Gebäude folgt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen