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AFBÖ-Auswahl will mit "Austrian Football" Europa erobern

Mit großen Erwartungen reist am Donnerstag das österreichische Nationalteam im American Football nach Frankfurt am Main, wo vom 24. bis 31. Juli die A-Europameisterschaft ausgetragen wird.
Nationalteam vor der EM

“Unser Ziel ist es, sich sportlich für die Heim-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu qualifizieren, auch wenn wir 2011 als Veranstalter automatisch dabei sind”, gab AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck, das Ziel vor. “Das heißt, wir müssen den dritten Rang bei der EM erreichen.”

Das Schlüsselspiel zu diesem Vorhaben ist das Auftaktspiel am Samstag gegen Gastgeber Deutschland. “Wenn wir gewinnen, ist im Laufe des Turniers noch alles möglich”, sagte Eschlböck, “sollten wir verlieren, müssen wir gegen Finnland unbedingt gewinnen, um unser Ziel zu erreichen.” Ein Länderspiel gegen Deutschland gab es bisher nicht, nur ein Juniorennationalspiel, das Österreich knapp gewonnen hat.

Unter Headcoach Rick Rhoades, der auch Coach der Grazer Giants ist, haben sich seit 14. Juli im Teamtrainingslager in Innsbruck 45 Spieler auf das Groß-Event in Deutschland vorbereitet. Rhoades, dem sechs weitere Betreuer (darunter zwei Österreicher) zur Seite stehen, ist vor der EM vorsichtig optimistisch. Von Deutschland hat der Amerikaner Videos gesehen, darauf wirke der Auftaktgegner der AFBÖ-Auswahl aber sehr stark. Im Schnitt ist die deutsche Mannschaft um sechs Zentimeter größer und um sechs Kilogramm schwerer. “Wir werden sehen, ob das rot-weiß-rote Herz gegen die sechs Kilogramm mehr bestehen kann”, meinte Eschlböck.

Rhoades, der seit 41 Jahren als Coach tätig ist, betonte, dass er stolz sei, AFBÖ-Teamchef zu sein. “Ich war noch nie so stolz auf ein Team, wie auf das österreichische Nationalteam. Das ist das einzig wirkliche Amateur-Team der Welt, das aber auf einem Level spielt, der unglaublich ist. Wir spielen ‘Austrian Football’ und nächstes Jahr bei der WM wollen wir der ganzen Welt zeigen, wie stark ‘Austrian Football’ ist.”

Auch Quarterback Christoph Gross brennt auf die EM in Deutschland, sind diese Meisterschaften doch eine Art Revanche für den Vienna Vikings Spieler. Denn mit seinem Club-Team verlor der Student zuletzt das Finalspiel um die Euro-Bowl knapp gegen die Berliner Adler. “In diesem Team zu sein, ist einfach lässig, die Stimmung, einfach alles passt”, sagte der gebürtige Burgenländer.

Österreich erreichte bei der ersten EM 1983 den fünften Platz, und holte 1995 die Bronzemedaille. Von 2001 bis 2006 gab es kein Herrennationalteam. “Denn früher interessierte österreichische Spieler das Nationalteam nicht. Wir haben dann ein neues Team um Junioren aufgebaut, die nun im richtigen Alter sind”, erzählte der AFBÖ-Präsident, “jetzt brennen alle Spieler darauf, auch wenn sie nicht einmal eine Aufwandsentschädigung bekommen, beim Team zu sein.”

Den Wiedereinstieg unter die Top Sechs in Europa schaffte Österreich jedoch souverän: Die C-EM 2007 in Wolfsberg wurde klar mit einem Gesamtscore von 135:18 gewonnen. Noch klarer entschied Österreich die B-EM 2009 ebenfalls in Wolfsberg mit dem Gesamtscore von 146:3 (nur ein Fieldgoal in drei Spielen bekommen) für sich. Dass sich das Football-Nationalteam auch bei den Fans großer Beliebtheit erfreut, zeigte die Kartenvorbestellung für die EM. 650 Fans wollen Christoph Gross und Kollegen in Frankfurt unterstützen.

Österreichs Nationalteam vor der EM

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