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Ägyptisch-Orientalische Fotoschau im Kunsthistorischen Museum

Fotoausstellung im Kunsthistorischen Museum.
Fotoausstellung im Kunsthistorischen Museum. ©APA/Robert Jäger
Die Sammler und Galeristen Johannes Faber und Peter Coeln laden zu einer Reise "Von Alexandria nach Abu Simbel".

Tempel, Obelisken, Statuen und Königsgräber, wie sie sich 1849 bis 1875 präsentiert haben, zeigt eine kleine Fotoschau der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums, die zu einer Reise “Von Alexandria nach Abu Simbel” lädt. Die Sammler und Galeristen Johannes Faber und Peter Coeln haben dafür rund 60 Originalabzüge aus der Pionierzeit der Fotografie zur Verfügung gestellt.

“Die Fotografie hängt unmittelbar mit Ägypten zusammen”, erläuterte Kuratorin Michaela Hüttner bei der heutigen Presseführung. Als 1839 die Erfindung der Fotografie in der französischen Deputiertenkammer vorgestellt und in der Folge das Patent durch den französischen Staat erworben wurde, diente der Verweis auf die Ägyptische Expedition Napoleons (1798-1801) als eines der Argumente: Künftig werde man nicht mehr “Legionen von Zeichnern” benötigen, um in jahrelanger Arbeit die archäologischen Funde und Fundstätten zu dokumentieren, sondern lediglich einen Fotografen.

Noch im selben Jahr brachen die ersten Fotografen nach Ägypten auf. Was sie dort vorfanden, zeigt die bis 25. September zu besichtigende Kabinettausstellung eindrucksvoll. “Alles wirkt noch ziemlich unaufgeräumt, wie in einem Kinderzimmer”, fasste Faber den dokumentierten Zustand vor Ort launig zusammen.

“Das Archaische macht den Reiz der frühen Fotografie aus”

Mehr als ein Hauch von Geschichte weht einen an, wenn man in den Bildtexten entdeckt, dass ein von Luigi Fiorillo 1872 in Alexandria dokumentierter Obelisk (“Nadel der Kleopatra”) heute im New Yorker Central Park steht, oder es von einer 1865 von Antonio Beato gemachten, unscheinbar wirkenden Aufnahme des Tals der Könige heißt, sie zeige “am linken unteren Bildrand ungefähr jene Stelle, an der Howard Carter 57 Jahre später das Grab des Tutanchamun entdeckte. Zur Zeit Beatos war das Grab noch tief unter dem Schutt des Grabes von Ramses VI. verborgen.”

“Das Archaische macht den Reiz der frühen Fotografie aus”, meinte Hauptleihgeber Faber, der seine Leidenschaft mit Hüttner teilt: Vor 26 Jahren habe man einander bei Ausgrabungen in Ägypten kennengelernt, heute sei man miteinander verheiratet, ließ er die Journalisten wissen. Fotos, mit denen die abenteuerlichen Arbeitsumstände der damaligen Fotopioniere dokumentiert werden, sowie eine alte, hölzerne Kastenkamera ergänzen die Schau, zu der auch ein 96-seitiger Katalog aufgelegt wurde.

(APA, Red.)

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