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Abschied vom Südbahnhof: Wiener Linien verstärken Verkehrsangebot

In der Nacht auf den 13. Dezember heißt es Abschied nehmen vom Wiener Südbahnhof: Ab dann und bis zur Teilinbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs im Jahr 2012 wird der Bahnhof Meidling End- und Ausgangspunkt für Fernzüge.
Um das höhere Passagieraufkommen in diesem Bereich besser bewältigen und eine reibungslose Weiterfahrt gewährleisten zu können, verkürzen die Wiener Linien die Intervalle der U-Bahn-Linie U6 zu den Stoßzeiten von drei auf zweieinhalb Minuten, wie die Geschäftsführer Günter Steinbauer und Michael Lichtenegger am Mittwoch bekanntgaben.

Insgesamt rechnen die Verkehrsbetriebe von Meidling bzw. der U6-Station Philadelphiabrücke aus mit einem Anstieg der Fahrgäste von 45.000 auf 55.000 Menschen pro Tag. Mit den zusätzlichen Fahrten, für die zwei zusätzliche Züge eingesetzt werden, könne man um zehn Prozent mehr Fahrgäste befördern, versicherte Lichtenegger. Darüber hinaus habe man bereits zu Jahresbeginn durch die Umstellung der U6 auf reinen Niederflurbetrieb ein Kapazitätsplus von 25 Prozent erreicht, hieß es.

Zudem wird die Straßenbahnlinie 62, die ebenfalls in Meidling hält, aufgerüstet: Sie verkehrt nur noch mit ULF-Garnituren bzw. längeren Zügen, was ebenfalls eine Steigerung der Beförderungskapazität von 35 Prozent bedeute, so Lichtenegger. “Es wird zu den Stoßzeiten sehr volle Züge geben, aber ich bin überzeugt davon, dass wir die Nachfrage gut bewältigen”, zeigte sich der Geschäftsführer überzeugt. Gesamtkosten konnten nicht genannt werden, jedoch allein die beiden zusätzlichen U6-Züge würden mit 24 Mio. Euro zu Buche schlagen – ohne Betriebskosten.

Maßnahmen setzen die Wiener Linien aber auch im Bereich des Südbahnhofs, genauer beim angrenzenden Ostbahnhof, wo nach der Sperre des ersteren Regionalzüge halten werden. Dafür wird für die Passagiere ein Provisorium ähnlich jenem beim Westbahnhof gebaut. Dieses wird durch eine neue Haltestelle der Buslinie 69A direkt an den Öffi-Verkehr angebunden. Außerdem werden die dortigen Stopps der Bim-Linien O und 18 zum neuen Schnellbahn-Ausgang östlich der Arsenalstraße verlegt.

Neben dem verstärkten Verkehrsangebot will das Unternehmen – zum Teil gemeinsam mit den ÖBB – auch das Infoservice verbessern. Vor allem im Bereich Philadelphiabrücke soll zusätzliches Personal eingesetzt werden, um Fahrgästen Auskunft und Hilfe hinsichtlich der Änderungen geben zu können.

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