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Abe und Obama gedachten gemeinsam der Opfer von Pearl Harbor

75 Jahre nach dem japanischen Überraschungsangriff auf die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor haben Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und US-Präsident Barack Obama am Dienstag (Ortszeit) der Opfer gedacht.
Obama besucht "Pearl Harbour"

Abe erklärte am Mahnmal für die mehr als 2.400 Opfer des Angriffs im US-Staat Hawaii sein “aufrichtiges und immerwährendes Beileid”.

Er dankte den USA dafür, dass sie Japan nach dem Ende des Kriegs mit Versöhnungsbereitschaft begegnet seien. “Wir dürfen die Schrecken des Kriegs niemals wiederholen. Das ist der feierliche Schwur, den wir, das Volk der Japaner, gegeben haben”, sagte Abe.

Zeichen der Versöhung

Mit dem Treffen wollten Abe und Obama ein Zeichen der Versöhnung setzen – eine Entschuldigung hatte Japans Regierung allerdings im Vorfeld ausgeschlossen. Am Mahnmal für die Besatzung des US-Kriegsschiffs “USS Arizona” legten Abe und Obama Kränze nieder.

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Obama sagte in seiner Ansprache, von dem gemeinsamen Besuch in Pearl Harbour solle ein Signal des Friedens ausgehen. “Ich hoffe, dass wir gemeinsam die Botschaft an die Welt senden, dass es im Frieden mehr zu gewinnen gibt als im Krieg, und dass Versöhnung mehr Gewinn bringt als Vergeltung.” Das nunmehrige Bündnis der USA mit Japan sei ein Zeichen, dass auch die tiefsten Wunden des Krieges heilen und den Weg zu Freundschaft und dauerhaftem Frieden freimachen könnten.

Über 2.400 US-Soldaten getötet

Bei dem Angriff der japanischen Luftwaffe am 7. Dezember 1941 waren mehr als 2.400 US-Soldaten getötet worden, unter ihnen 1.177 Besatzungsmitglieder der “USS Arizona”. Die Attacke löste den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg aus.

Abe hatte am Montag bereits gemeinsam mit seiner Verteidigungsministerin Tomomi Inada unter anderem einen japanischen Friedhof und den Nationalen Gedenkfriedhof auf Hawaii besucht. An beiden Orten legte er einen Kranz nieder.

Der scheidende US-Präsident Obama hatte im Mai in Hiroshima der Opfer des dortigen US-Atombombenabwurfs am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Auch von ihm gab es damals keine offizielle Entschuldigung für den Angriff.

(APA/Ag.)

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