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A4-Sanierung geht in die nächste Phase

Die A4 wird weiter generalsaniert.
Die A4 wird weiter generalsaniert. ©APA/Herbert P. Oczeret
Die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland modernisieren die Ostautobahn. Das Vier-Schritte-Sicherheitspaket soll bis 2023 fertiggestellt sein.

Im Juni 2013 haben die Länder Niederösterreich und Burgenland, das Verkehrsministerium und die Asfinag das Vier-Schritte-Sicherheitspaket für die Ostautobahn A4 ins Leben gerufen. Bis zum Jahr 2023 sollen insgesamt 345 Millionen Euro in die mehr als 60 Kilometer lange Strecke investiert werden. Über die Details des laufenden Sicherheitsausbaus der Ostautobahn informierten am Freitag Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Verkehrsminister Gerald Klug, Landeshauptmann Hans Niessl und die beiden Asfinag-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl im Zuge einer Pressekonferenz.

“Der Ausbau der Ostautobahn ist bestimmend für die Weiterentwicklung der gesamten Ostregion”, betonte Landeshauptmann Pröll, dass der Ausbau der Ostautobahn “ein gemeinschaftliches Projekt” zwischen den beiden Bundesländern Niederösterreich und Burgenland sowie der Republik Österreich sei.

Klug: A4 eine der meistbefahrenen Straßen Österreichs

Pröll verwies in seiner Stellungnahme auch auf das hohe Verkehrsaufkommen auf der Ostautobahn: Im burgenländischen Bereich zähle man rund 35.000 bis 40.000 Fahrzeuge pro Tag, auf niederösterreichischer Ebene 70.000 und zwischen Wien und dem Flughafen über 100.000, dazu komme auch ein sehr hoher Schwerverkehrsanteil von 17 bis 20 Prozent. Der Ausbau der Ostautobahn sei daher “ein wesentlicher Faktor zur Senkung der Unfallhäufigkeit”, betonte er. Auf niederösterreichischer Seite erfolge der nächste Schritt 2017 mit den Vorbereitungsarbeiten und 2018 mit der Umsetzung des dreispurigen Ausbaus von Fischamend bis Neusiedl, so Pröll. Insgesamt sei der Ausbau der Ostautobahn auch für die internationale Anbindung der Ostregion von großer Bedeutung, betonte er: “Die Internationalisierung hat Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung Ostösterreichs.”

Die Ostautobahn sei eine der meistbefahrenen Straßen in Österreich, betonte Verkehrsminister Klug. Mit der Investition von 345 Millionen Euro wolle man ein klares Signal setzen, so der Minister: “Die Pendlerinnen und Pendler sollen schneller, bequemer und sicherer an den Arbeitsplatz, in die Schule, zur Universität kommen.” Neben dem Sicherheitsaspekt habe der Ausbau der Ostautobahn auch eine maßgebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort und für die regionale Wertschöpfung, so Klug.

Niessl: Aufwertung des gesamten Wirtschaftsraumes Ostregion

Landeshauptmann Niessl betonte in seiner Stellungnahme die große Bedeutung dieses Projektes für das Burgenland. Der Aspekt der Verkehrssicherheit sei sehr wichtig: “Für die Pendlerinnen und Pendler wird es sicherer, schneller und bequemer.” Durch den Ausbau käme es zu einer Aufwertung des gesamten Wirtschaftsraumes Ostregion, so Niessl: “Auf niederösterreichischer Seite werden 219 Millionen Euro investiert, auf burgenländischer Seite 126 Millionen Euro.”

Die A4 sei ein wesentlicher Hotspot, meinte Asfinag-Vorstand Schierhackl: “Sie ist wirtschaftlich interessant, hat sehr viel Pendlerverkehr und das Ganze überlagert sich auch noch mit einem starken Reiseverkehr”. Die Generalsanierung sei “wichtig für die Sicherung des Bestandsnetzes, aber auch für die Verkehrssicherheit”, meinte Asfinag-Vorstand Schedl.

Die vier Schritte des Sicherheitspakets

Das Vier-Schritte-Sicherheitspaket für die A4 wurde im Juni 2013 ins Leben gerufen. Schritt eins umfasste Sicherheitssofortmaßnahmen (mehr Leitschienen und Reflektoren, bessere Beschilderung und “Rumpelstreifen” zur Vermeidung von Abkommensunfällen) von Fischamend bis zur Grenze bei Nickelsdorf. In einem zweiten Schritt wurde der dreispurige Ausbau der A4 vom Flughafen bis Fischamend vorgenommen, die Fertigstellung erfolgte im November des Vorjahres. Der dritte Schritt sieht die Generalsanierung der Strecke von Neusiedl bis zur Staatsgrenze vor: 2015 von Neusiedl bis Gols/Weiden, 2016 von Gols/Weiden bis kurz nach Mönchhof und 2017 von Mönchhof bis zum Grenzübergang Nickelsdorf. Der vierte Schritt wird den dreispurigen Ausbau der Strecke von Fischamend bis Neusiedl umfassen.

Außerdem hat die Asfinag im Juni 2015 auch einen Verkehrskontrollplatz bei Bruck an der Leitha eröffnet. Dort stehen auf rund 22.000 Quadratmetern eine moderne Fahrzeug-Prüfhalle und eine Lkw-Wiegeeinrichtung zur Verfügung. Damit werden Unfälle mit falsch beladenen oder schlecht ausgerüsteten Lkws minimiert. Die rund sechs Millionen Euro Errichtungskosten wurden von der Asfinag, dem Land Niederösterreich und dem Bundesministerium für Finanzen übernommen.

(APA, Red.)

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