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"A Way Out" im Test: Cineastisches Buddy-Action-Adventure

Couch-Koop, wie er sein soll: "A Way Out" im Test
Couch-Koop, wie er sein soll: "A Way Out" im Test ©EA, Hazelight Studios
Der Macher des hochgelobten Indie-Adventures "Brothers - A Tale of Two Sons" meldet sich mit einem actionreichen Koop-Titel zurück: In "A Way Out" übernehmen zwei Spieler die Rolle von Häftlingen, die gemeinsam aus einem Gefängnis ausbrechen.

Der kooperative Charakter des Spiels wird dabei offensiv in den Vordergrund gerückt, lässt sich der Titel doch ausschließlich, bedingt durch das Spielkonzept selbst, nur als Zweierteam bewältigen. Übte man bei “Brothers” die Kontrolle besagter Brüder über die beiden Daumen bzw. Steuersticks des Controllers, so hat man hier auf Gimmicks dieser Art verzichtet.

Innovativer Koop-Titel “A Way Out” im Test

Besonders interessant ist dabei aber die Rücksicht auf den Käufer des Titels: Wer gerade keinen zweiten Spieler auf der heimischen Couch für lokalen Koop hat, kann via “Freunde-Pass” einen Online-Partner einladen, der das Spiel jedoch nicht besitzen muss. Sehr nett.

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Worum geht es nun in “A Way Out”? Ein ungleiches Paar, der impulsive Leo und der vergleichsweise ruhige Vincent, brechen aus einem Gefängnis aus, um Rache zu üben. In dramatisch inszenierten Schleichpassagen, Schlägereien oder auch Schusswechsel wird das Spiel in horizontalen  oder vertikalen Splitscreen-Sequenzen aufgetrennt, Fokus liegt hier auf einem cineastischen Spielablauf.

In der Dauer von etwa sechs Stunden Spielzeit vermag der Wechsel von spannenderen Momenten mit ruhigeren, auf die Charaktere fokussierten Sequenzen fast durchwegs zu überzeugen, auch wenn das Gameplay mit wenig mehr als simplen Aufgabenstellungen ohne große Raffinesse wenig unternimmt, um der Story etwas Verve zu verschaffen.

Kleine Mini-Games wie Baseball, Arm-Wrestling und dergleichen verschaffen den Spielern etwas Abwechslung bzw. eine Verschnaufpause, inhaltlich sinn- oder wertvoll können die Nebenbeschäftigungen jedoch nicht betitelt werden. Und so wird nach und nach jede Schwäche von “A Way Out” immer offensichtlicher: Hat man sich an das Novum des Spielkonzeptes gewöhnt und in das Gameplay eingelebt, werden langsam aber sicher die bemüht wirkenden Dialoge der Hauptcharaktere und die Wendungen der Handlung offen gelegt.

Das Fazit zu “A Way Out”

So hinterlässt der Titel einen überaus zwiespältigen Eindruck: Ein starker Beginn in jeder Hinsicht vermag zu begeistern, das Grundkonzept darf zweifellos als mutig und auch spaßig bezeichnet werden. Leider kann die Begeisterung nicht über die Spielzeit hinweg aufrecht erhalten werden, zu einfallslos wird sowohl Gameplay als auch die Story. Angesichts der akzeptablen Preisgestaltung darf man “A Way Out”, vor allem wenn ein zweiter Spieler gleich vorhanden ist, aber dennoch empfehlen.

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(Red. / Alle Bilder: EA, Hazelight Studios)

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