AA

80 Millionen Euro für thermische Sanierung: Fördertopf des Bundes ist leer!

Häuslebauer bzw. Sanierer können heuer keine Anträge mehr für die thermische Sanierung stellen.
Häuslebauer bzw. Sanierer können heuer keine Anträge mehr für die thermische Sanierung stellen. ©AP
Schlechte Nachrichten für "Häuslebauer": Die österreichische Bundesregierung stellte für den Bereich der thermischen Gebäudesanierung im Jahr 2015  insgesamt 80 Millionen Euro an Fördermittel bereit. Aufgrund der hohen Nachfrage stehen derzeit keine Fördermittel mehr zur Verfügung - die Antragsannahme wurde gestoppt.

Am 3. August wurde die Annahme von Anträgen für die  Förderungsaktion
„Sanierungsoffensive 2015“
eingestellt. Das kann auf
www.umweltfoerderung.at
nachgelesen werden. 80 Millionen Euro hat der Bund für die thermische Sanierung im Jahr 2015 vorgesehen. Wer im Rahmen der Haussanierung also mit Mitteln aus dem Fördertopf kalkuliert, muss sein Bauvorhaben jetzt entweder verschieben oder auf eine Aufstockung des Topfes hoffen. Das ist aber eher unwahrscheinlich.

“In letzter Minute” zahlreiche Anträge eingereicht

“Wer noch kurz davor eingereicht hat, ist jetzt auf einer Warteliste”, informiert Energieberater Thomas Fussenegger aus Lustenau. “Die vergangenen Jahre haben erfahrungsgemäß gezeigt, dass das Gesamtvolumen der bereitgestellten Fördermittel – mit Ausnahme des Jahres 2013 – meist nach fünf bis sechs Monaten ausgeschöpft ist. Wie ich erfahren habe, sind wenige Tage vor dem Antragsstopp drei- bis viermal so viele Anträge eingegangen wie die Monate zuvor”, sagt Fussenegger. Das sei aber klar, da jeder noch “in letzter Minute” einreiche, um vielleicht doch noch eine Förderung zu erhalten.

sanierungsschek Kopie
sanierungsschek Kopie

Positiv für die regionale Wirtschaft

Der Lustenauer Energieberatungs-Experte weist im VOL.AT-Gespräch auf die positiven Effekte der Förderung hin. “Das Ganze hat nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern auch für die Region und Gemeinden. Durch diese Fördermittel wird sichergestellt, dass das Geld in heimische Betriebe fließt und nicht in die Schwarzarbeit. Die Fördermittelbezieher müssen offizielle Rechnungen einreichen und nachweisen, dass die geförderten Maßnahmen auch umgesetzt wurden.” Schlussendlich sei es für den Staat aber mehr oder weniger ein Nullsummen-Spiel, denn durch die eingenommenen Steuern würde laut Fusssenegger wieder vieles zurück in die Staatskasse fließen.

Keine Auswirkung auf Landesförderung

Der Fördertopf des Bundes hat natürlich nichts mit dem des Landes Vorarlberg zu tun. Die Anträge für eine Bundes- bzw. Landesförderung müssen immer separat eingereicht werden und unterliegen nicht den gleichen Auflagen. Hier gibt’s Infos zur Förderung des Landes Vorarlberg.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • 80 Millionen Euro für thermische Sanierung: Fördertopf des Bundes ist leer!
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen