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7.500 Jugendliche bei European Youth Event in Straßburg

7.500 Jugendliche trafen sich im EU-Parlament
7.500 Jugendliche trafen sich im EU-Parlament
Anlässlich des zweiten European Youth Events (EYE2016) haben sich am Freitag und Samstag rund 7.500 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren aus 39 Staaten im Europäischen Parlament in Straßburg getroffen, um über Europa zu diskutieren. 350 freiwillige Helfer waren bei den über 150 Veranstaltungen im Einsatz. Ein Schwerpunkt war der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit.


Im Bereich der Beschäftigung von Jugendlichen habe es in den vergangenen Jahren durchaus Fortschritte gegeben, betonte Marianne Thyssen, EU-Kommissarin für Soziales und Beschäftigung, am Freitag. So sei die Jugendarbeitslosigkeit in Europa seit September 2012 um 25 Prozent zurückgegangen. Doch “sieben Millionen Jugendliche sind weder in Arbeit noch in irgendeiner Art von Ausbildung, obwohl Jugendliche so gut ausgebildet sind wie noch nie”, so Thyssen.

Anlässlich einer Jugendarbeitslosigkeit von rund 20 Prozent im Vergleich zu einer allgemeinen Arbeitslosenquote von neun Prozent EU-weit, erinnerte Thyssen daran, dass noch viel zu tun sei. “Mit der sogenannten Jugendgarantie wollen wir erreichen, dass jeder Jugendliche die Möglichkeit hat, nach der Schule eine Ausbildung zu beginnen”, sagte sie. Aber “ehrlich gesagt” stünde die EU-Kommission erst am Anfang dieser Initiative und es bedürfe auch der Unterstützung der nationalen Regierungen, da die rein europäischen Mittel nicht ausreichen würden.

Sylvie Guillaume, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, forderte die EYE 2016-Teilnehmer am Freitag auf, sich angesichts der großen Herausforderungen, wie Flüchtlingskrise und schwieriger ökonomischer Situation, aktiv einzubringen. “Ihr habt die Möglichkeit zu zeigen, welches Europa ihr wirklich wollt.” Der Sinn der Veranstaltung sei es, zusammenzukommen um Veränderung zu bewirken, daher “wollen wir auch mehr jüngere Parlamentarier in ganz Europa” und “keine unbezahlten Jobs mehr”, forderte die Vorsitzende des Europäischen Jugendforums, Johanna Nyman.

Aus Österreich nahmen rund 400 Jugendliche an EYE2016 teil, darunter 140 Teilnehmer des EuropaClubs, wie Markus Kirchschlager von den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) gegenüber der APA erklärte. Ziel sei es gewesen, junge Leute aus möglichst unterschiedlichen sozialen Hintergründen die Reise nach Straßburg zu ermöglichen. So seien “mehrere Schulklassen, viele Studenten, aber auch ehemalige Flüchtlinge aus Afghanistan oder Syrien durch den Österreichischen Integrationsfonds” der Einladung gefolgt, so Kirchschlager.

Die Teilnehmer zeigten sich im Gespräch mit der APA begeistert. Dies sei eine “gute Chance, die EU kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen”, fand Moritz aus Kufstein. Sein Tiroler Landsmann Rene aus Kundl sagte, er sei extrem pro-europäisch und da “geopolitische und ökonomische Probleme nicht ungelöst bleiben können” wolle er sich einbringen. Beeindruckt zeigte sich auch der EU-Abgeordnete Heinz Becker (ÖVP) vom enormen Interesse Tausender junger Menschen an Europa. Wenn diese “uns Abgeordnete mit kritischsten Fragen in Erklärungsnot bringen können, ist das das Beste am europäischen Jugendtag was uns passieren kann.”

Die Schülerin Celine aus St. Johann im Pongau fand die Veranstaltung jedenfalls “sehr cool und voll interessant.” Ihre Mitschülerin Celina begeisterte vor allem die junge Blasmusikband “Men in brass” aus Niederösterreich, die vor vollem Plenum für Unterhaltung sorgte, aber auch Europa, denn immerhin stehe die “EU für Zusammenarbeit.”

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