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550 neue Wohnungen und 260 Stellplätze für Wien-Floridsdorf geplant

In Floridsdorf sollen 550 neue Wohnungen entstehen.
In Floridsdorf sollen 550 neue Wohnungen entstehen. ©bilderbox.com (Sujet)
In Floridsdorf sollen in den nächsten Jahren rund 550 neue Wohnungen und 260 Stellplätze errichtet werden. Dafür hat die WIENWERT AG nun zwei große Grundstücksflächen im Wert von rund 22 Millionen Euro erworben.

Die WIENWERT AG hat zwei große Grundstücksflächen in Wien-Floridsdorf zum Kaufpreis von rund 22 Millionen Euro erworben, die Kaufverträge inklusive der vollständigen Kaufpreiszahlung wurden am gestrigen Tage vollzogen.

Rund 550 neue Mietwohnungen für Wien-Floridsdorf geplant

Es ist geplant in den nächsten Jahren rund 80 Millionen Euro an Gesamtinvestitionskosten in diese beiden Grundstücke zu investieren, um rund 550 Wohnungen und 260 Stellplätze zu errichten.

“Wir freuen uns, dass wir nunmehr nach zahlreichen Monaten der Vorbereitung die ersten vollzogenen Grundstücksakquisitionen kommunizieren können”, hält WIENWERT-CEO Stefan Gruze fest und führt weiter aus: “Darüber hinaus haben wir bereits einen weiteren Kaufvertrag für ein Grundstück im dritten Bezirk zum Kaufpreis von rund 14 Millionen Euro abgeschlossen, der inklusive der vollständigen Kaufpreiszahlung spätestens im Oktober vollzogen werden soll. Die Verhandlungen für weitere Grundstücksakquisitionen laufen, wir wollen kurzfristig insgesamt bis zu 100 Millionen Euro in Grundstücksakquisitionen investieren”.

Von den beiden jetzt angekauften Grundstücken sei eines für den Wohnbau gewidmet, das andere noch nicht. “Wir sind aber fest davon überzeugt, dass es von Gewerbe auf Wohnbau umgewidmet wird”, sagte Wienwert-Chef Stefan Gruze auf Nachfrage der APA. Für September sei eine Präsentation geplant, vorerst wolle er die genaue Lage der gekauften Grundstücke nicht bekanntgeben.

Wohnungen provisions- und kautionsfrei sowie unbefristet

Wienwert hat eine Anleihe über 5 Mio. Euro aufgelegt, die vor allem an Kleinanleger verkauft wird. Ursprünglich sollte sie bis 10. Juni gezeichnet werden, die Frist wurde verlängert, nun sucht Wienwert bis zum 30. September Geldgeber. Bisher seien etwa 4,5 Mio. Euro platziert, sagte Gruze heute.

WIENWERT errichtet in den nächsten Jahren mehrere Tausend moderne und hochwertig ausgestattete Mietwohnungen mit effizienten Wohnungsgrößen von 30, 45 und 60 Quadratmetern nach einem einheitlichen Wohnkonzept namens “WIENWERT PLUS”. Das Konzept beinhaltet eine Grundausstattung auf Eigentumsstandard wie z.B. Fußbodenheizung, Klimaanlage, Sicherheitstüren, Alarmanlage, voll ausgestattete Küchen und Bäder und sogar Einbauschränke. Darüber hinaus wird WIENWERT diese Wohnungen provisionsfrei, kautionsfrei und unbefristet vermieten. Die Nettomieten werden bei unter zehn Euro pro m2 starten, ohne jeglichen Finanzierungsbeitrag.

Die Finanzmarktaufsicht hat den Verdacht, dass sich Wienwert zu positiv darstellt, wie das Unternehmen selber vor gut zwei Wochen bekanntgegeben hat. Insbesondere sei nicht klargestellt worden, dass mit der Investition bei der Wienwert AG indirekt auch in die Muttergesellschaft WW Holding investiert werde, und deren finanzielle Lage sei kritisch. Die WW Holding, die früher selber Wienwert AG hieß (und zwischenzeitlich Wienwert Holding), hatte per Ende 2016 ein negatives Eigenkapital von 27,5 Mio. Euro, wie das Unternehmen selber im Juni bekanntgegeben hat. Eine genaue Bilanz für das Jahr 2016 liegt bis heute noch nicht vor.

Wienwert-Objekte in Wien mit Fonds der Bundespensionskasse gekauft

Der private und nicht mit der Stadt Wien verbundene Immobilienentwickler Wienwert hat in Wien zwei Grundstücke gekauft. Die Hälfte der Finanzierung stammte vom “Wohnen Plus Fonds”, dessen Gründer und bisher einziger Anleger die Bundespensionskasse ist. Wienwert hatte im Vorfeld damit geworben, einen “Syndikatsvertrag” mit einem “staatlichen Pensionsfonds aus einem EU-Land” abgeschlossen zu haben.

“Kurier” und “Standard” hatten berichtet, dass es sich bei dem Syndikatspartner um die Bundespensionskasse handeln könnte. Den Syndikatsvertrag mit Wienwert habe der Luxemburger “Wohnen Plus Fonds”, sagte am Freitag ein Manager der Bundespensionskasse auf Anfrage der APA. Wienwert sei dadurch gebunden, künftige Geschäfte jeweils 50:50-Finanziert mit dem Fonds zu machen. Der “Wohnen Plus Fonds” bleibe hingegen ungebunden. “Keiner unserer Immobilienfonds ist an ein einzelnes Immobilienunternehmen exklusiv gebunden und es gibt keine Vereinbarung mit Dritten, irgendeine Anzahl von Immobilien zu erwerben” heißt es in einer Aussendung der Bundespensionskasse vom Freitag.

Bisher ist die Bundespensionskasse einzige Anlegerin im “Wohnen Plus Fonds”, rechtlich sei aber die Teilnahme weiterer Anleger möglich, so der Manager. Die beiden Projekte mit Wienwert sind die ersten Veranlagungen des Fonds, der neu sei, aber nicht speziell für die Zusammenarbeit mit Wienwert gegründet. Ziel seien weitere Projekte mit Wohnungen in Städten in Österreich oder Deutschland. Partner könne die Wienwert seien, aber auch andere Unternehmen, so der Manager. Die Bundespensionskasse habe aber keine Anleihen der Wienwert AG oder ihrer Mutter, der WW Holding AG gezeichnet, sei keine Beteiligungen eingegangen und habe auch keine anderen Finanzierungen übernommen, heißt es der Aussendung. Die Bundespensionskasse investiere in Immobilien grundsätzlich indirekt über Immobilienfonds, die von externen Fondsmanagern verwaltet werden. Die Projekte mit Wienwert machten sicher weniger als drei Prozent der Veranlagungen der Bundespensionskasse aus.

Die Bundespensionskasse ist eine der fünf betrieblichen Pensionskassen in Österreich. Sie gehört der Republik Österreich und ist für die Zusatzpensionen von Bundesbediensteten und Mitarbeitern bundesnaher Unternehmen sowie von Landeslehrern zuständig. Das Unternehmen hat per Ende 2016 ein Vermögen von 790 Millionen Euro verwaltet.

(APA/Red)

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