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54. Viennale: Kristen Stewart inspirierte Assayas zu "Personal Shopper"

Assayas überrascht mit seiner Inspiration.
Assayas überrascht mit seiner Inspiration. ©AFP (Sujet)
Der US-Schauspielerin Kristen Stewart ist Olivier Assayas neues Werk "Personal Shopper" zu verdanken. "Sie inspiriert mich dazu, wagemütige Abenteuer einzugehen und in neue Dimensionen vorzudringen, weil sie sie immer zurück in die Realität holen kann", schwärmte der französische Regisseur am Samstagabend bei der Österreichpremiere des Films im Rahmen der Viennale.

In dem in Cannes mit dem Regiepreis prämierten Mysterydrama verkörpert die 26-jährige Stewart die persönliche Einkäuferin Maureen, die mit ihrem verstorbenen Zwillingsbruder Lewis in Kontakt treten will. “Ich wusste nicht, ob Kristen die Rolle mögen würde. Ich dachte, sie sei vielleicht zu schräg, zu düster”, erzählte Assayas beim Publikumsgespräch im ausverkauften Gartenbaukino. “Aber es ist die Geschichte einer amerikanischen jungen Frau. Und die kann ich nur erzählen, weil ich Kristen beobachtet habe.”

Assayas: Von Kristen Stewart zu Wagnissen inspiriert

Die Idee zum Film sei entstanden, als sein geplantes US-Debüt einen Tag vor Drehstart platzte. “Zurück in Paris bin ich vor der leeren ersten Seite gesessen und meiner größten Sehnsucht gefolgt – und das war, die Zusammenarbeit mit Kristen fortzusetzen.” Stewart stand bereits für Assayas’ Vorgängerfilm “Clouds of Sils Maria” vor der Kamera und erhielt dafür 2015 als erste US-Schauspielerin den französischen Filmpreis Cesar. “Sie ist so verlässlich, so bodenständig und intelligent und hat eine ganz besondere Art, ihre Figur von einer Szene zur nächsten aufzubauen”, sagte Assayas, der es Stewart zu verdanken habe, “dass dieser Film überhaupt finanziert wurde”.

Eine Erklärung, wer hinter Maureens übersinnlicher Erscheinung steckt, wollte Assayas nicht geben. “Jeder sollte daraus schließen, was immer er fühlt”, meinte der 61-Jährige, der sich von spiritistischer Fotografie inspirieren ließ. Er sei jedenfalls davon überzeugt, dass “Geister nur eine Projektion unserer eigenen Ängste sind”. Jeder könne den Wunsch nachempfinden, mit einer geliebten verstorbenen Person reden zu wollen. “Es gibt keine Geister da draußen, nur in uns drinnen.”

“Personal Shopper” ist bei der Viennale ein weiteres Mal heute, Sonntag, um 13 Uhr im Gartenbaukino zu sehen und startet Ende Jänner 2017 regulär in den österreichischen Kinos.

(apa/red)

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