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51. Viennale als "Festival by itself"

Viennale Direktor Hans Hurch betont, dass die Viennale auch dieses Jahr auf Kontinuität setzt.
Viennale Direktor Hans Hurch betont, dass die Viennale auch dieses Jahr auf Kontinuität setzt. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Am 24. Oktober startet die Viennale. Dabei setzt man auf Kontinuität. Seit 47 Jahren veranstaltet das Filmfestival eine gemeinsame Retrospektive mit dem Filmmuseum und Regisseure kommen immer wieder mit ihren Arbeiten zurück.
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Der diesjährige Stargast
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“Es gibt eine Kontinuität im Programm der Viennale, die uns sehr wichtig ist”, sagte Viennale Direktor Hans Hurch und bezog sich dabei auf die vielen Namen im filmischen Aufgebot, die nicht zum ersten Mal in Wien vertreten sind. “Das hat aber nichts mit einer Fanhaltung zu tun, das fände ich nicht angemessen”, so Hurch, stattdessen gehe es um eine konstante Neubewertung eines Werks.

Auf eine solche Neubewertung hofft auch der Direktor des Österreichischen Filmmuseums, Alexander Horwath, beim die Geister scheidenden Komiker und Regisseur Jerry Lewis, dem bereits ab 18. Oktober die heurige Retrospektive gewidmet ist. “Unter dem Mantel des Vulgären, Simplen liegt eine schneidende Energie, eine Sprengkraft im Blick auf Amerika.” Und im Falle von Jerry Lewis erlaube er sich gemeinsam mit Hurch, auch Fan zu sein.

Coen-Film eröffnet Viennale

Eröffnet wird das Festival mit “Inside Llewyn Davis” von den Coen-Brüdern und damit einem der “intelligentesten und subtilsten Filme des größeren amerikanischen Kinos des letzten Jahres”, so Hurch. Der Film stehe mit seiner Tragikomik in gewisser Weise für das Gesamtprogramm, in dem – wie im Leben – das Komische und das Tragische stets sehr eng beisammen liegen.

Viele andere Filme der Viennale werden sich laut dem Direktor dagegen schwerer tun einen Verleih in Österreich zu bekommen und damit auch keine kommerzielle Kinoverwertung erfahren. “Festivals zeigen häufig eine spannendere und ungewöhnlichere Form von Kino als die, die wir tagtäglich sehen.”

Viennale als “Festival by itself”

Das größte österreichische Filmfestival habe früher den Anspruch verfolgt, ein “Festival of Festivals” zu sein, also die besten Festivalfilme des vergangenen Jahres zu zeigen. Mittlerweile sei man aber auch ein “Festival by itself”, da man sich international einen hervorragenden Ruf erarbeitet habe und auf eine eigenständige Mischung aus aktuellen und historischen Filmen setze.

Als Stargäste empfängt man heuer zum Abschluss des Festivals den US-Komiker Will Ferrell und den französischen Regisseur Claude Lanzmann.

Altes Stadtkino wird zum letzten Mal bespielt

Während das Festival insgesamt auf Kontinuität setzt, gibt es dennoch kleine Neuerungen: Im Gartenbaukino wird erstmals schon um 11 Uhr, nicht erst um 13 Uhr begonnen (“für die großen Filme, die rasch ausverkauft sind”). Und das ehemalige Stadtkino firmiert während der Viennale unter dem Namen “Kino am Schwarzenbergplatz”, damit es nicht zu Verwirrungen mit dem neuen “Stadtkino im Künstlerhaus” kommt.

Das alte Stadtkino wird indes zum letzten Mal genutzt: “Wir sind die letzten, die dieses Kino bespielen”, schwang bei Hurch ein bisschen Wehmut angesichts des Abschieds mit. Die letzte Vorstellung wird mit Robert Bressons “Lancelot du Lac” (1974) bestritten.

(APA/Red)

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