Trübes und nasskaltes Wetter samt ungünstiger Terminlage des Nationalfeiertages als Beginn eines verlängerten Wochenendes bescherten heute, Freitag, dem Bundesheer einen beachtlichen, aber auch bewältigbaren Besucherandrang zur Leistungsschau in Wien.
Angelobung vor 500.000
Insgesamt rund 500.000 Gäste hatten sich im Lauf des Tages von der einen oder anderen Attraktion der Landesverteidiger auf den Heldenplatz locken lassen, wobei die Angelobung von knapp 1.400 Rekrutinnen und Rekruten sicherlich die größte Packungsdichte im Zentrum der Bundeshauptstadt verursachte.
Fanden die Kranzniederlegungen durch Bundespräsident und Bundesregierung in den Morgenstunden noch ohne bemerkenswerte Teilnahme der Öffentlichkeit statt, so hatte sich das Bild rund eineinhalb Stunden später sichtlich gewandelt.
Zauber der Montur
Zahllose Angehörige und Besucher drängten sich um die Absperrungen, um einen Blick auf die angetretenen Soldaten aus Garnisonen in Wien und Niederösterreich zu erhaschen. Die Stunde der Angelobung erwies sich auch als idealer Zeitpunkt für ein Probesitzen in den Cockpits von Eurofighter und Blackhawk, die nach dem Paradeteil der Leistungsschau nur nach langer Wartezeit erklommen werden konnten.
An den übrigen Stationen der acht Themeninseln herrschte überschaubarer Kundenverkehr: Vor allem für die kleinen Besucher waren auch diesmal wieder das Turnen über die Aufbauten der Panzerfahrzeuge, das Kriechen in einen Gefechtsstand oder das Besteigen eines Kletterturms – diesmal samt beunruhigend rascher Abfahrt über eine Seilrutsche – von besonderem Interesse. Aber auch fachkundige Fragen der Erwachsenen – Stimmt das, der braucht 60 Liter Diesel nur zum Anstarten? oder Macht die Granate eher kleine oder große Löcher? – konnten ohne übermäßiges Gedränge zumindest im Ansatz beantwortet werden.