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5.700 Flüchtlinge verbrachten die Nacht in österreichischen Transitquartieren

Ein kleines Mädchen hilft beim Aufbau der Flüchtlingsquartiere.
Ein kleines Mädchen hilft beim Aufbau der Flüchtlingsquartiere. ©apa/dpa
5.700 Flüchtlinge wurde in der Nacht auf Sonntag in österreichischen Quartieren bertreut. Die meisten hielten sich in Nickelsdorf und Salzburg auf: Etwa 2.600 Menschen wurden dort in Sammelstellen betreut, so Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes.

An Wiener Bahnhöfen hielten sich Foitiks Angaben zufolge zuletzt nur noch relativ wenige Flüchtlinge auf. “Das sind meistens ungefähr 50 bis 150 Menschen”, sagte der RK-Bundesrettungskommandant. In der Nacht auf Samstag war die Zahl der Flüchtlinge im Betreuungssystem etwas niedriger. 5.500 hatten in Notquartieren geschlafen, an Sammelstellen befanden sich ungefähr 1.500 Flüchtlinge.

Burgtheater-Matinee: Appelle an humanitären Grundwerte

“Wie kann ein Mensch illegal sein?” Diese von Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel aufgeworfene Frage hat heute, Sonntag, das Wiener Burgtheater als Titel seiner Jubiläumsfeier zu “60 Jahre Wiedereröffnung nach dem 2. Weltkrieg” genommen. Statt eines historischen Rückblicks wählte man aus diesem Anlass eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart und veranstaltete eine Benefizmatinee für Flüchtlinge.

Am 14. Oktober 1955 war das im 2. Weltkrieg erheblich beschädigte Burgtheater feierlich wiedereröffnet worden. Bei einem Festakt anlässlich des 50. Jahrestages 2005 hielt Navid Kermani eine Rede mit dem Titel “Nach Europa”, in der er sich mit Fluchtbewegungen einst und heute auseinandersetzte. Heute gelte es “mehr denn je, an ein Europa der gemeinsamen und unteilbaren humanitären Werte zu appellieren”, wurde auf dem Programmzettel die Intention der heutigen Veranstaltung, deren Reinerlös der Flüchtlingshilfe der Caritas gewidmet war, beschrieben. Am Tag der Wiener Gemeinderatswahlen bekundete das Burgtheater: “Wir wählen Mitmenschlichkeit.”

(apa/red)

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