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2005: Das Jahr der Feuerwehr

"Das Jahr 2005 hat uns einmal mehr aufgezeigt, dass wir in jeder Gemeinde eine Feuerwehr benötigen", sagt Landesfeuer-wehrinspektor Ulrich Welte. Das Hochwasser ist ein Bilderbuchbeispiel dafür.

Das Hochwasser im August ist ein Beispiel an dem wir erkennen können, schnelle, kostenlose, Hilfe zu jeder Zeit an jedem Tag, kann nur garantiert werden, wenn wir in jeder Gemeinde eine Feuerwehr stationiert haben. Schnell, sicher und zuverlässig die Eigenschaften der freiwilligen Feuerwehren.

Eine Zunahme bei Brandeinsätzen um 10 gegenüber dem Vorjahr,

Eine Zunahme bei Technischen Einsätzen um 290 Einsätze und

eine Zunahme bei nachbarlichen Hilfeleistungen um 103 Einsätze und

16 verletzte Feuerwehrleute bei Einsätzen

ist ein erstes Resümee der Einsatzbilanz 2005

Insgesamt hatten die Feuerwehren 3.115 Einsätze zu bewältigen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies eine Zunahme um 15%. Damit diese Einsätze erfolgreich bewältigt werden konnten, haben die Feuerwehrleute 152.981 freiwillige Stunden geleistet (das sind über 17 Jahre).

Das Zahlenwerk im Detail – Brände

583 tatsächliche Brände gliedern sich wie folgt:

24 Großbrände ein Minus um 9 Großbrände

48 Mittelbrände ein Minus um 4 Brände

339 Kleinbrände ein Plus von 23 Kleinbränden

172 Brände die bis zum Eintreffen gelöscht werden konnten – ein Minus um 18 gelöschte Brände gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die rasche, zentrale Alarmierung über die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlberg und das schnelle und entschlossene Eingreifen der Feuerwehren konnten 521 Brände, das sind 90% aller Brandeinsätze auf die ursprüngliche Ausbruchstelle beschränkt werden.

Klassifizierung der Brandeinsätze:

Großbrand – ein Gebäude (Wohnhaus, Gewerbebetrieb, Industriebetrieb, Landwirtschaftliches Objekt) ist in Vollbrand. Mindestens eine oder mehrere Feuerwehren sind für eine erfolgreiche Brandbekämpfung erforderlich.

Mittelbrand – mehrere Räume eines Gebäudes stehen in Flammen. Ein Löschzug einer Feuerwehr – das ist ein Teil einer Feuerwehr reicht für die Brandbekämpfung aus.

Kleinbrand – ein Zimmerbrand, ein Fahrzeugbrand, ein Brand eines Abfallcontainers etc. eine Löschgruppe(0 1 Fahrzeug) reicht für die Brandbekämpfung aus.

Das Zahlenwerk im Detail – die Technischen Einsätze

1.518 Technische Einsätze gliedern sich unter anderem in:

256 Hochwassereinsätze

145 Pumparbeiten

59 Tierrettungen,

80 Insekteneinsätze

176 PKW-Unfälle,

52 Fahrzeugbergungen

14 Trinkwassertransporte

32 Sturmschadeneinsätze etc.

Zur Befreiung von bei Arbeits- und Verkehrsunfällen eingeklemmten Personen war in 38 Fällen der Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten notwendig. Moderne Wärmebildkameras wurden im abgelaufenen Jahr 179 x zum Einsatz gebracht.

1.242 Atemschutzgeräte wurden bei den Brandeinsätzen verwendet.

407 mal haben die Feuerwehren bei Bränden und technischen Einsätzen in einer Nachbargemeinde mitgeholfen, die oftmals sehr schwierigen und belastenden Aufgaben zu lösen.

620 mal verzeichneten die Feuerwehren Täuschungsalarme von Brandmeldeanlagen, Blindalarme – z.B. Alarmierung zu einem Fahrzeugbrand, wobei nur der Austritt von heißem Kühlwasser ursprünglich einen Fahrzeugbrand vermuten ließ. In diesen Zahlen sind auch böswillige Alarme (20x) enthalten.

Ausbildung und Freiwilligkeit – die Grundlagen für einen hohen Sicherheitsstandard

Dass diese Einsätze auch erfolgreich bekämpft werden konnten, bedurfte es größerer Anstrengungen der 7.358 ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder. Neben den Instandhaltungsarbeiten für Ausrüstung und Fahrzeuge ist ein erheblicher Schulungsaufwand notwendig, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

3.096 Feuerwehrmitglieder – das bedeutet dass jedes zweite Feuerwehrmitglied neben der intensiven Übungstätigkeit in den Wehren das Weiterbildungsangebot der Landesfeuerwehrschule in Anspruch genommen hat. Im Jahr 2005 konnte somit erstmals die Schallmauer von über 3.000 Lehrgangsteilnehmern durchbrochen werden. Von der Grundausbildung über die Atemschutzausbildung bis zur Ausbildung für die Führungskräfte wird ein weiter Bogen der Wissensvermittlung gespannt. Dabei wird speziell auf die Bedürfnisse und auf die Gegebenheiten im Lande eingegangen.

Auszug aus den Großbränden 2005

Im Anhang zu diesem Email haben wir für Sie auszugsweise eine Aufstellung zu den markantesten Einsätzen des Jahres 2005 zusammengestellt.

Hinweise für die Bevölkerung

„Die Brandereignisse des letzen Jahres und jene die wir bereits zu Beginn dieses Jahres zu verzeichnen hatten zeigen auf, dass die Bevölkerung laufend über das Verhalten bei Brandgefahren aufmerksam gemacht werden muss“ sagt der Landesfeuerwehrinspektor und verweist auf vier Grundsatzregeln:

Alarmieren sie sofort die Feuerwehr über den Notruf 122; wenn es für sie möglich ist leiten sie erste Löschversuche ein;

breitet sich das Feuer trotz ihrer Löschversuche aus, verlassen sie sofort die Wohnung oder das Haus

schließen sie die Türen, damit sich das Feuer nicht ungehindert ausbreiten kann

installieren Sie vorbeugend Wohnungsrauchmelder – diese Geräte warnen Sie mit einem schrillen Pfeifton vor dem gefährlichen Brandrauch

Einsatzjahr 2005 – ein Rückblick (auszugsweise)

Brandeinsätze

12. Jänner 13.27 Uhr Feuerwehr Feldkirch Gisingen Feuerwehr rettet ein 40 Tage altes Kleinkind aus der brennenden Wohnung

17. Jänner 03 Uhr Feuerwehr Gaschurn Altbau des Hotels Älpli in Vollbrand mehrere Gäste müssen evakuiert werden

24. Februar 16.29 Uhr Feuerwehr Lustenau Brand einer Kunststofflagerhalle (Häusle), Königswiesen 1

12. März 01:19 Uhr Feuerwehr Altenstadt Brand im Landgasthof Schäfle – evakuieren mehrerer Gäste

8. April 19.34 Uhr Feuerwehr Damüls Bauernhaus samt Stallgebäude in Vollbrand

2. Mai 02 Uhr Feuerwehr Lustenau Brand im Bereich der Trocknungsanlage der Firma Häusle

20. Juni 20.12 Uhr Feuerwehr Feldkirch-Stadt Reichstraße 160 Dachstuhl in Vollbrand

10. Juni 15.58 Uhr Feuerwehr Hohenems Mozartstraße 21 Brand auf dem Balkon

29. Juni 11.04 Uhr Feuerwehr St.Gallenkirch Dachstuhlbrand bei Alpe Nova

7. Juli 07.25 Uhr Feuerwehr Lustenau Kirchstraße Brand eines Wohnhauses – vermisste Person

17. August 15.59 Uhr Feuerwehr Bezau Ach 208 Wirtschaftsgebäude in Vollbrand

17. September 23.06 Uhr Feuerwehr Schwarzenberg Schwarzen 101 Wirtschaftsgebäude in Vollbrand

15. Oktober Feuerwehr Hohenems Brand Landwirtschaftsschule

24. Oktober 17.31 Uhr Feuerwehr Bludenz Brand im alten Bauhof

3. November 18.58 Uhr Feuerwehr Fußach Heustadel in Vollbrand

17. November 22.43 Uhr Feuerwehr Lauterach Industriestraße 31 Sägemehlsilo in Brand

16. Dezember 21 Uhr Feuerwehr Wolfurt Wirtschaftsgebäude in Vollbrand Technische Einsätze 17. Jänner 2 Uhr Feuerwehr Feldkirch-Stadt mit Tempo 200 rast ein PKW-Lenker in eine Gartenmauer 25. Jänner 02.30 Uhr Feuerwehr Satteins Fahrzeug in den Schwarzen See gestürzt 21. Februar 16.18 Uhr Feuerwehr Nenzing LKW gegen PKW auf der L190 verletzte Personen müssen mit der Bergeschere befreit werden 28. Februar 07.40 Uhr Feuerwehr Nenzing Auf der A14 PKW fährt auf stehenden LKW und wird eingeklemmt. Das Todesopfer muss mit der Bergeschere aus dem Fahrzeugwrack geschnitten werden. 31. Mai 13.08 Uhr Feuerwehr Braz Schwerer Verkehrsunfall auf der S16 Höhe Außerbraz – Person eingeklemmt. 6. Juni 19.44 Uhr Feuerwehr Dalaas Schwerer Verkehrsunfall auf der S16 mit zwei Todesopfer 17. Juli 10.23 Uhr Feuerwehr Hohenems Flugzeug bei Landung auf den Kopf gestellt 12. September 6.45 Uhr Feuerwehr Satteins Bei einem Überholmanöver kommt es zwischen Schlins und Satteins zu einem Zusammenstoß – ein Familienvater erleidet tödliche Verletzungen. (Quelle: Landesfeuerwehrverband Vorarlberg)

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