Helmuth Stöber studierte Wirtschaft und kam laut eigenen Angaben 27 Jahre lang nicht mit Menschen mit Behinderung in Berührung. Erst als er sich bewusst dafür entschied, sich für soziale Belange einzusetzen erkannte er, was diese besonderen Menschen zu leisten in der Lage sind und gründete “VOIfesch”.
Künstler mit geistiger Beeinträchtigung
Seine Idee: Er druckt die Werke von fünf Künstlern, die bei der Lebenshilfe Niederösterreich leben, auf T-Shirts und verkauft diese. Der Erlös geht an die Künstler zurück. Bislang steckt in der Unternehmung allerdings nicht mehr als sein Herzblut, unzählige ehrenamtliche Stunden und 10.000 Euro Eigenkapital.
Das soll sich durch den Auftritt bei “2 Minuten, 2Millionen” ändern. Um die Investoren davon zu überzeugen 50.000 Euro an Darlehen und 50.000 Euro an Werbebudget locker zu machen, hat er einen perfekt getimten Pitch vorbereitet, bei dem er klar macht: “VOIfesch” soll den Kunden gefallen, weil die Shirts gut aussehen, nicht weil sie von Menschen mit Behinderung gestaltet wurden.
Alle machen mit
Damit holte er alle Investoren ab. Was dann allerdings folgt, ist nicht die übliche Bieterschlacht um den möglichst großen Einfluss der Investoren. Jeder der fünf Geldgeber und auch Fernsehmann Daniel Zech machen auf ihre ganz eigene Weise Unterstützung locker.
Weinhändler Leo Hillinger stellt 500 Flaschen Wein zur Verfügung, deren Label von den Künstlern gestaltet werden dürfen. Anschließend stellt er sich mit einem “VOIfesch”-Shirt in eine seiner Boutiquen und hilft beim Verkauf. Ein dabei produziertes Video wird dann in all seinen Läden laufen.
STRABAG-Gründer Hans-Peter Haselsteiner kauft dem Label 2.000 T-Shirts ab, Müsliriegel-Magnat Heinrich Prokop stellt Riegel im Wert von 30.000 Euro mit “VOIfesh”-Branding zur Verfügung. Daniel Zech bietet an, die Weinverkostung von Leo Hillinger medial zu begleiten und die “Café Puls”-Moderatoren werden eine Woche lang in “VOIfesh”-Shirts moderieren.
Insgesamt 70.000 Euro Sachleistungen
Unternehmensberaterin Marie Hélène Ametsreiter stellt den Kontakt zu fünf großen Firmen als Großabnehmer her und bietet einen kostenlosen Workshop an, um den Online-Vertrieb effizient aufzustellen. Und Start Up-Investor Michael Altrichter bietet eine 10.000 Euro Werbekampagne in einer seiner reichweitenstärksten Apps an.
Insgesamt steuern die Investoren somit Sachleistungen im Wert von 70.000 Euro zu der Idee von Helmuth Stöber und den Künstlern bei.
(red)