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18 Monate für illegalen Grenzübertritt

Ein Deutscher und ein Franzose sind im Iran wegen illegalen Grenzübertritts zu je 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das teilte das französische Außenministerium in Paris mit.

„Unsere Botschaft in Teheran ist offiziell und schriftlich von dem iranischen Außenministerium über das Urteil des Gerichts von Bandar Abbas informiert worden“, sagte ein Ministeriumssprecher. Es würden jetzt alle Möglichkeiten geprüft, Rechtsmittel einzulegen.

Der iranische Justizminister Jamal Karimi-Rad hat zuvor ein Gefängnisurteil gegen den wegen Grenzverletzung inhaftierten Deutschen Donald Klein bestätigt, die Dauer der Haftstrafe aber nicht genannt. „In einem Teil des Falles wurde ein Urteil gefällt und eine Haftstrafe verhängt, aber der andere Teil wird noch untersucht“ sagte Karimi-Rad nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA auf einer Pressekonferenz in Teheran. Er nannte keine weiteren Details.

Beobachter in Teheran nehmen an, dass es im zweiten Fall vermutlich um einen Spionageverdacht geht, bei dem noch ermittelt wird. Der Minister wies jeglichen Zusammenhang des Falles mit politischen Aspekten, wie etwa dem derzeitigen Atomstreit mit dem Westen, vehement zurück.

Die Ehefrau des 52-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz hatte schon in der vergangenen Woche berichtet, ihr Mann sei zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Teheran hatte das zunächst dementiert.

Klein hatte während seines Urlaubs am Persischen Golf Ende November mit einem Franzosen eine Bootstour unternommen. Dabei waren sie in iranische Hoheitsgewässer geraten und festgenommen worden. Der Prozess fand am 5. Jänner statt. Illegale Einreise kann nach iranischem Recht mit einer Geldstrafe und einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

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