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17 Festnahmen: Drogen um zwei Mio. Euro in Ostösterreich verkauft

Polizei wies Festgenommenen Handel mit 150 Kilogramm Marihuana und fünf Kilo Kokain nach
Polizei wies Festgenommenen Handel mit 150 Kilogramm Marihuana und fünf Kilo Kokain nach ©APA (Sujet)
17 Drogendealer haben Ermittler des Landeskriminalamtes Burgenland in den vergangenen Monaten in Ostösterreich aus dem Verkehr gezogen. Den Festgenommenen wird der Handel mit 150 Kilogramm Marihuana und fünf Kilo Kokain vorgeworfen, berichtete der Leiter des Landeskriminalamtes Burgenland, Oberst Ernst Schuch, am Dienstag in Eisenstadt. Die Drogen hatten einen Wert von rund zwei Millionen Euro.

Fahnder der Suchtgiftgruppe des LKA hatten im September den Hinweis erhalten, dass ein 54-jähriger, schon wegen Drogendelikten gesuchter Kroate sich im Raum Tulln aufhalte und Abnehmer in den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl am See mit Marihuana versorge, schilderte Schuch. Der Mann hatte im Bezirk Tulln zusammen mit seiner 48-jährigen Frau, der 24-jährigen Tochter und einer Bekannten drei Häuser gemietet, wo in großem Stil Cannabis geerntet wurde.

Drogenhandel ließ Handschellen klicken

Im Oktober 2014 klickten für die Vier die Handschellen. Bei Hausdurchsuchungen fanden Ermittler drei Indoor-Anlagen und zwei Aufzuchten im Freien, erläuterte der LKA-Leiter. Neben 1.100 Pflanzen wurden 33 Kilogramm Marihuana und 45.000 Euro gefunden. Dem Quartett, das bereits mehrjährige Haftstrafen ausfasste, wurde der Verkauf von 30 Kilogramm Marihuana an “Kunden” in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland nachgewiesen, so Schuch.

Fünf Dealer in Wien-Donaustadt

Über den Kroaten stießen die Fahnder auch auf fünf Dealer in Wien-Donaustadt, die ebenfalls festgenommen wurden. Von März bis Mai dieses Jahres gingen den Ermittlern schließlich weitere acht Drogenhändler ins Netz. Einem von ihnen wurde der Verkauf von fünf Kilogramm Kokain nachgewiesen.

Marihuana und Bargeld sichergestellt

Bei mehreren Hausdurchsuchungen wurden 13,5 Kilogramm Marihuana und Bargeld sichergestellt. Auch Schlagringe, Stahlruten und sogar eine Kalaschnikow tauchten auf. Im Bezirk Jennersdorf fanden Polizisten in einer Scheune am Heuboden sieben Kilo Marihuana, berichtete der LKA-Chef. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch rund 100 Abnehmer in Ostösterreich angezeigt.

Gut funktionierende Suchtgiftgruppen

Die Landespolizeidirektion Burgenland habe seit vielen Jahren bei der Bekämpfung des Suchtgifthandels einen Schwerpunkt gesetzt, erläuterte der stellvertretende Landespolizeidirektor Generalmajor Werner Fasching. Inzwischen habe man in jedem Bezirk gut funktionierende Suchtgiftgruppen. Sie sind im Schnitt mit vier bis sechs Ermittlern pro Bezirk besetzt.

(APA/Red.)

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