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1500 Meter Rohre für Saminawasser

Seit April 2017 läuft das umfangreiche Sanierungsprojekt. In Kürze startet der zweite Bauabschnitt, die Erneuerung der letzten alten Transportleitungen im Saminatal.
Seit April 2017 läuft das umfangreiche Sanierungsprojekt. In Kürze startet der zweite Bauabschnitt, die Erneuerung der letzten alten Transportleitungen im Saminatal. ©Stadt Feldkirch
Im April startet Erneuerung der letzten Transportleitungen.


Feldkirch. Aus fünf von zehn Feldkircher Wasserhähnen rinnt Saminawasser. Denn jeder zweite Feldkircher Haushalt bezieht sein Wasser aus dem Frastanzer Saminatal. Die ersten bereits seit dem Jahr 1906. Damals wurde die Goppaquelle gefasst und eine Hochquellenleitung in die Stadt errichtet. Aufgrund des steigenden Wasserbedarfs folgte 1944 die Falleckquelle. In den letzten Jahren wurden bereits wesentliche Teilabschnitte erneuert, im Frühjahr 2017 starteten die Stadtwerke Feldkirch ein umfangreiches Sanierungsprojekt: 3,9 Millionen Euro werden insgesamt in die Erneuerung der letzten 3200 Meter der insgesamt acht Kilometer langen Quellableitung investiert.

Mehr Wasser und Öko-Strom

In einer ersten Bauetappe wurden im Vorjahr die Transportleitungen von Amerlügen bis zum Hochbehälter Frastanz erneuert, ein von der Samina-Quellableitung unabhängiges Wasserversorgungsnetz in der Frastanzer Parzelle Parmunt aufgebaut, der Hochbehälter Fellengatter saniert, das neue Trinkwasserkraftwerk Samina sowie eine Notverbindung von Parmunt nach Amerlügen errichtet. Ende des Jahres konnte dieser erste Bauabschnitt abgeschlossen werden.

Ab April folgt nun der zweite und letzte Teil des Bauprojekts: der Austausch der Transportleitungen des letzten, 1,5 Kilometer langen Abschnitts im Saminatal. Die Sanierung dieses Abschnitts soll bis zum Sommer abgeschlossen werden. Weil die Leitungen dann mehr Wasser transportieren, können künftig 57 Prozent des Feldkircher Wasserverbrauchs aus dem Tal gedeckt werden.

Zusätzlich nutzt das neue 103-kWh-Trinkwasserkraftwerk im Hochbehälter Fellengatter das Gefälle des Saminawassers von den Quellen hinunter in den Hochbehälter zur Stromerzeugung. Bis zu 800.000 Kilowattstunden Öko-Strom kann das Kraftwerk jährlich liefern, das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 180 Haushalten.

Wasser-Härtegrad ändert sich

Während der Bauarbeiten an der Quellableitung muss die Wasserversorgung in diversen Gebieten von Quellwasser auf Grundwasser umgestellt werden. Die einwandfreie Trinkwasserqualität bleibt auch während dieser Umstellung bestehen – allerdings ändert sich für Verbraucher in den betroffenen Gebieten der Härtegrad des Wassers: während Quellwasser einen Härtegrad von 9,1dH° (weich) hat, weist Grundwasser den Härtegrad
16,8 dH° (mittelhart) auf. Die Stadtwerke Feldkirch empfehlen, dies beispielsweise auch bei der Waschmitteldosierung zu berücksichtigen. Nach Abschluss der Arbeiten wird wieder auf Quellwasser umgestellt. Eine Information dazu erfolgt rechtzeitig.

Von der Umstellung betroffen sind der gesamte Ortsteil Tisis, Berggasse, Ardetzenbergstraße, Weinberggasse und Churerstraße sowie die Ortsteile Amerlügen und Fellengatter in Frastanz. VN-Heimat

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