Die Kurse ersetzen den regulären Unterricht, wie die Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) am Mittwoch in einer Pressekonferenz erklärte. Das Angebot gibt es bereits seit einigen Jahren, nun wird es ausgebaut. Zunächst gab es nur drei Standorte, heuer können Neo-Wiener bereits an insgesamt 15 verschiedenen Orten in eigenen Gruppen Deutsch lernen.
Deutschkurse für Kinder ab zehn Jahren
Gedacht ist “Neu in Wien” für Kinder ab zehn Jahren, die so gut wie ohne Deutschkenntnisse – und mitunter auch ohne die Schrift lesen zu können – nach Wien kommen. Laut Brandsteidl handelt es sich bei diesen sogenannten Seiteneinsteigern etwa um Flüchtlinge aus Syrien oder Tschetschenien. Die Kurse bestehen aus drei Modulen, die aus jeweils 27 Wochenstunden bestehen. Für Jüngere sei das Angebot nicht gedacht. Diese würden in der Volksschule mittels Förderkursen oder in den Vorschulklassen betreut.
Sprachförderung in Wien
Dass im jüngsten Integrationsbericht Verbesserungen der Sprachförderungen in Österreich urgiert worden waren, sorgt bei der Wiener Stadtschulratschefin eher für Staunen. “Das kommt mir vor wie die Speisekarte, die Wien schon hat.” Hier gebe es bereits mehrere entsprechende Initiativen, versicherte sie. Als weiterer Schwerpunkt im kommenden Schuljahr wurde das Lesen genannt. Auch einen Lesetest wird es wieder geben, wobei der Stadtschulrat die Zusammenarbeit mit dem Bifie beendet hat. Der neue Partner kommt aus dem universitären Bereich, kündigte Brandsteidl heute an. Wer dies sein wird, soll demnächst verkündet werden. (APA)