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Sechsjähriger Bub stirbt bei Zimmerbrand in Wien-Donaustadt

Die Einsatzkräfte konnten dem Sechsjährigen nicht mehr helfen.
Die Einsatzkräfte konnten dem Sechsjährigen nicht mehr helfen. ©apa (Sujet)
In Wien-Donaustadt kam in der Nacht auf Freitag ein Kind bei einem Zimmerbrand ums Leben. Auch eine tote Katze wurde im Kinderzimmer gefunden.

Die Berufsfeuerwehr Wien wurde gegen 3:15 Uhr zu einem Einsatz in die Schrickgasse gerufen. Aus unbekannter Usache begann die Matratze eines sechsjährigen Buben zu glosen.

Wien-Donaustadt: Auch tote Katze in Kinderzimmer gefunden

Als die Feuerwehr eintraf, versuchte die Berufsrettung Wien bereits, das Kind zu reanimieren. Der Mutter gelang es, sich selbst ins Freie zu retten. Das Kinderzimmer war durch den Ruß komplett schwarz. Um die Matratze zu löschen, wurde sie von den Feuerwehrleuten ins Freie gebracht. Das Kind wurde schlussendlich geborgen und vermutlich versuchten Nachbarn, den Buben zu reanimieren. Die Wiener Berufsrettung führten die Reanimationsmaßnahmen am Weg ins Krankenhaus weiter aus, sagte Sprecher Ronald Packert. Der Bub wurde in ein Spital gebracht, wo er später verstarb. „Wir werden leider immer wieder zu Einsätzen gerufen, bei denen Menschen im Schlaf von einem Brand bzw. von Rauchgasen schwer verletzt oder sogar getötet werden – wie eben auch letzte Nacht“, so Ing. Christian Feiler, Presseoffizier der Berufsfeuerwehr Wien.

Die 22-jährige Mutter des Kindes wachte gegen 3.00 Uhr auf und bemerkte den Brandgeruch. Sie informierte den 49-jährigen Großvater des Buben, der laut Polizei nur ein paar Gassen weiter wohnte. Die Frau versuchte noch, ihren Sohn zu bergen. Es fiel allerdings der Strom aus und die Rauchentwicklung war zu stark. Die beiden erlitten eine Rauchgasvergiftung. Die Mutter stand unter Schock. Dass in der Wohnung auch der Fehlerstrom-Schutzschalter – auch FI-Schalter genannt – gefallen war, könnte auf einen technischen Defekt hinweisen. Im verrußten Kinderzimmer fanden die Einsatzkräfte auch eine tote Katze.

Nach Zimmerbrand: Die Ermittlungen laufen

Im Schlaf wird der Rauch meist nicht bemerkt – zwei, drei Atemzüge und man ist bereits bewusstlos. Nach ein paar Atemzügen mehr kann man ersticken. Feiler rät deshalb zu Rauchmeldern in Schlaf- und Kinderzimmern. „Rauchmelder sind in jedem Baumarkt und manchmal auch in Supermärkten um wenig Geld erhältlich. Rauchmelder sollten einmal im Jahr getestet und Batterien gegebenenfalls erneuert werden“, erklärt Feiler.

Die Feuerwehr stellte eine punktförmige Erwärmung auf der Matratze fest, berichtete Sprecher Christian Feiler. Ob das Kind gezündelt hat oder ein elektronisches Gerät an dem Glosen schuld war, war noch Gegenstand von Ermittlungen. Man rechnet in zwei bis drei Wochen mit einem Ergebnis.

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