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Kaserne umgebaut: In Wien entstehen zwei neue AHS-Schulen

In Wien wird an zwei neuen Gymnasien gebaut.
In Wien wird an zwei neuen Gymnasien gebaut. ©APA/Georg Hochmuth
In den Bezirken Donaustadt und Penzing werden zwei neue Gymnasien gebaut. Beide sollen in der Unterstufe als "Wiener Mittelschule" geführt werden.

Erstmals seit vielen Jahren werden in Wien wieder neue Gymnasien gebaut: Neben der AHS am Bildungscampus der Seestadt Aspern, die im Herbst 2017 eröffnen soll, startet nun der Bau der AHS Wien West in Penzing. Am Donnerstag wurde der Spatenstich gefeiert. An beiden Standorten wird die Unterstufe als “Wiener Mittelschule” geführt, es werden also 30 Prozent Schüler ohne AHS-Reife aufgenommen.

Die AHS Wien West mit Sportschwerpunkt wird laut Aussendung der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) auf einem ehemaligen Kasernenareal errichtet, wo noch Ende 2014 Soldaten untergebracht waren. Es soll in 34 Stammklassen künftig Platz für 800 bis 900 Schüler und 70 Lehrer bieten. Dabei werden rund 300 Schüler aus dem Schulleistungssportzentrum Wien West übersiedeln, die zuletzt wegen Platzmangels in einer Containerschule unterrichtet wurden. Der Bau soll zwei Jahre dauern und 25 Millionen Euro kosten.

Wien-Penzing: Aus einer Kaserne wird eine Schule

Für Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky (SPÖ) ist der Neubau dringend notwendig, “gerade Penzing ist ein stetig wachsender Bezirk”. Besonders erfreut zeigte er sich in der Aussendung über die Form der “Wiener Mittelschule” (WMS) in der Unterstufe, “also als gemeinsame Schulform für Zehn- bis 14-Jährige”.

Von den vier Gebäuden, die zur Biedermann-Huth-Raschke Kaserne gehörten, sollen laut BIG zwei abgerissen werden. Die beiden unter Denkmalschutz stehenden Bauten – ein Mannschaftsgebäude und eine Reithalle – werden saniert und mit Erweiterungsbauten über Terrassen mit vielen Freiflächen für offenes Lernen verbunden. Auf 12.300 Quadratmetern sind neben den Unterrichtsgebäuden drei Turnhallen, ein Kleinspielfeld und ein Volleyballfeld sowie ein begrünter Innenhof geplant.

Zubauten sollten Kapazitäten schaffen

Zuletzt hatte es im AHS-Bereich vor allem Zubauten an bestehenden Standorten gegeben, damit die gestiegene Zahl an AHS-Schülern Platz findet. Der letzte AHS-Neubau stammt mit der AHS Contiweg (Wien-Donaustadt) bereits aus dem Jahr 2010, auch hier wird die Unterstufe als WMS geführt. Diese 2009/10 eingeführte Wiener Form der “Neuen Mittelschule” soll Leistungsanspruch der Gymnasien und Fördermöglichkeiten der Neuen Mittelschulen beziehungsweise früheren Hauptschulen vereinen. Die WMS kann an einer früheren Hauptschule oder AHS angesiedelt sein, es bieten aber nur acht der 85 Gymnasien dieses Modell an.

Mit den AHS Gottschalkgasse (Wien-Simmering) und Heustadelgasse (Wien-Donaustadt) wurden die letzten klassischen Gymnasien in Wien, die ausschließlich von Schülern mit AHS-Reife (keine schlechtere Note als “Gut” in Deutsch und Mathematik in der vierten Klasse Volksschule) besucht werden dürfen, bereits Anfang der 2000er errichtet.

(APA, Red.)

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