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Betriebskostenspiegel 2017: Dafür zahlen Mieter in Wien Betriebskosten

Der Betriebskostenspiegel 2017 der Mietervereinigung Wien deckt die Preise für Privatmieter auf
Der Betriebskostenspiegel 2017 der Mietervereinigung Wien deckt die Preise für Privatmieter auf ©BilderBox.com (Sujet)
Die Mietervereinigung Wien präsentiert in einer aktuellen Untersuchung die verlässlichsten Zahlen zum Preisgefüge von Betriebskosten in privaten Mietshäusern. Die wichtigsten Betriebskostenpositionen von der Müllentsorgung bis zur Verwaltung wurden gründlich unter die Lupe genommen.
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Aufgrund laufender Überprüfungen für ihre Mitglieder gewinnt die MVÖ genaue Einblicke in die Abrechnungen und kann einen repräsentativen Durchschnittswert ermitteln. Der komplette Datenbestand aus dem Jahr 2015 liegt nun als Betriebskostenspiegel 2017 der Mietervereinigung Wien vor.

Spitzenreiter bei den Betriebskosten: Verwaltung und Versicherung

Mehr als ein Drittel der Betriebskosten entfallen auch im Jahr 2015 auf Verwaltungshonorare und Versicherungsprämien. Die Mietervereinigung Österreichs fordert seit jeher, dass diese Kosten nicht auf die Mieterinnen und Mieter abgewälzt werden dürfen. Darüber hinaus sind noch immer rund 90% aller überprüften Betriebskostenabrechnungen in vielerlei Punkten zu beanstanden. Mit dem juristischen Beistand der MVÖ können Mitglieder ihre Kosten senken und zu viel Bezahltes zurückfordern.

Verteuerung bei den Betriebskosten in privaten Mietshäusern

Im Abrechnungsjahr 2015 betrugen die monatlichen Nettobetriebskosten pro Quadratmeter Nutzfläche rund 1,95 Euro (2014: 1,93 Euro). Die Betriebskosten sind damit um rund 1 % gestiegen. Die Jahresinflationsrate ist demgegenüber von 1,7 % (2014) auf 0,9 % (2015) gesunken. Eine 70 m²-Wohnung war im Jahr 2015 mit monatlich durchschnittlich 136,50 Euro an Betriebskosten (1.638 Euro jährlich) belastet. 2014 waren es noch 135,10 (1.621,20 Euro jährlich).

Dafür werden Betriebskosten gezahlt

Die wichtigsten Betriebskostenpositionen im Überblick:

* Die Müllentsorgungskosten sind mit einer Entwicklung von jährlich
2,73 Euro/m² auf 2,71 Euro/m² recht konstant geblieben.
* Die jährlichen Wasserkosten sind von 4,02 Euro/m² auf 4,12
Euro/m² geringfügig gestiegen.
* Die Versicherungsprämien betrugen 2014 rund 4,97 Euro/m², 2015
rund 5,03 Euro/m².
* An Reinigungskosten sind 2014 noch 5,43 Euro/m² angefallen, 2015
waren es jährlich 5,13 Euro/m².
* Das Verwaltungshonorar hat sich von 3,385 Euro/m² auf 3,43
Euro/m² erhöht.
* In Häusern mit Aufzügen sind 2015 zusätzlich 2,73 Euro/m² an
Liftkosten angefallen. Im Jahr davor waren es 2,78 Euro/m²

Betriebskostenabrechnung mit Betriebskostenspiegel vergleichen

Die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2016 sind bis spätestens 30. Juni 2017 in allen Mietshäusern auszuhängen. Eine gute Gelegenheit für alle Mieterinnen und Mieter, den Betriebskostenspiegel 2017 als Vergleichsbasis heranzuziehen. Die Geschäftsführerin der Mietervereinigung Mag. Alexandra Rezaei empfiehlt, die Betriebskostenabrechnung genau zu studieren. Oft werden diese zu Lasten der Mieter falsch ausgefertigt oder überhaupt nicht vorgelegt.

“Wir von der Mietervereinigung helfen unseren Mitgliedern auf allen Ebenen. Bei Mietzinsüberprüfungen, überhöhten Betriebskosten, unzumutbaren Wohnverhältnissen und allen anderen Mietrechtsfragen. Die MVÖ bietet als einzige Organisation umfassenden Mieterschutz ohne Interessenskonflikte. Für den Privatsektor genauso wie für Gemeindemieten und den gemeinnützigen Wohnbereich.”

Die Mietervereinigung Österreichs unterstützt ihre fast 70.000 Mitglieder in allen Belangen des Mieterschutzes – und das schon seit über 100 Jahren. Wo die Wohnqualität leidet oder ein überhöhter Preiszuschlag verlangt wird, schreitet die Mietervereinigung ein und kämpft um ein faires Urteil. Als Vertreterin einer sozial verträglichen Wohnpolitik fordert die MVÖ klare Maßnahmen gegen das Umgehen gültiger Gesetzesregelungen zum Nachteil aller Mieterinnen und Mieter.

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