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111 Orte der Wiener Küche, die man erlebt haben muss

der Würstelstand ist in Wien fixer Bestandteil der Gastro-Kultur.
der Würstelstand ist in Wien fixer Bestandteil der Gastro-Kultur. ©APA
"Wien isst anders", meint der Koch Gerd Wolfgang Sievers und gibt in seinem Buch "111 Orte der Wiener Küche, die man erlebt haben muss" Einblicke in die Wiener Küche und Restaurant-Szene. Wertvolle Tipps und Anekdoten, die sowohl Touristen als auch Einheimischen die regionale Küche näherbringen.
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Wo wird die Kunst des echten Allerheiligenstriezels in Wien noch hochgehalten und wo befindet sich eine der letzten verbliebenen Backendlstationen? Fragen wie diesen wird in “111 Orte der Wiener Küche, die man erlebt haben muss” nachgegangen. Gerd Wolfgang Sievers arbeitet die kulinarische Geschichte Wiens auf und nennt 111 Anlaufpunkte in der Stadt, an denen man es ihm nach tun kann. Nicht nur Restaurants und Kaffeehäuser werden empfohlen, sondern auch ein Spa, das früher für die Herstellung von Zuckerln maßgeblich war oder Statuen und Brunnen, die Persönlichkeiten darstellen, die einen hohen Stellenwert in der Wiener Küche haben.

Wiener Küche, Würstelstand und Kaffeehaus

Die Konditorei Aida ist für ihre rosa Punschkrapfen bekannt.
Die Konditorei Aida ist für ihre rosa Punschkrapfen bekannt. ©APA

Die Wiener Küche ist übrigens die einzige weltweit, die nach einer Stadt benannt ist: Es gibt Französische Küche, aber keine Pariser Küche, Italienische Küche, aber keine Römische Küche. “Zu Recht, denn Wien ist und isst anders”, meint Gerd Wolfgang Sievers im Vorwort seines Buches. Es gibt viele Einflüsse aus dem Ausland, viele Gerichte aus Böhmen zählen heute zur Wiener Küche.

Und nicht nur die Wiener Küche hat ihre Eigenheiten, sondern auch die Wiener Gastro-Szene. Der Würstelstand beispielsweise steht für deutlich mehr als nur einen schnellen Snack auf die Hand, er ist eine Institution. Allerdings eine noch recht junge, denn der älteste fest installierte Würstelstand (Leos Würstelstand am Gürtel) ist noch keine 100 Jahre alt. Auch das Kaffeehaus ist eine Institution, die jedoch auf eine deutlich ältere Geschichte zurückblicken kann. Aber: “Der Mythos Wiener Café ist angeschlagen”, meint Sievers.

Die Herkunft von Schnitzel und Beuschl

Das Wiener Schnitzel ist weltweit bekannt und beliebt.
Das Wiener Schnitzel ist weltweit bekannt und beliebt. ©Bilderbox

“Es dürfte bekannt sein, dass alles, was in Wien nicht bei drei auf den Bäumen ist, kurzerhand paniert und ausgebacken wird”, scherzt Sievers, der sich in seinem Buch auch dem Mythos der Herkunft des Wiener Schnitzels zuwendet. Stammt es tatsächlich aus Wien oder aus Mailand und welche Rolle spielt Feldmarschall Radetzky in der Causa? Auch der Frage, wo es das beste Schnitzel in Wien gibt, widmet sich Sievers, entscheidet sich aber schließlich dafür, nur anzugeben, wo es das bekannteste Schnitzel gibt. Und das ist, Sie ahnen es, beim Figlmüller.

Beuschl galt als Arme-Leute-Essen, erst im 19. Jahrhundert wurde das ragoutartige Gericht aus Kalbs- oder Lammlunge, in das auch Herz mit eingearbeitet werden darf, salonfähig. Mit Obers und Gulaschsaft verfeinert wurde aus dem Beuschl das Salonbeuschl. Darüber, wo man in Wien ein besonders gutes Beuschl essen kann, lässt sich bekanntlich streiten. Wer aber einmal ein Lokal gefunden hat, das ein gutes Beuschl anbietet, macht dieses vermutlich rasch zu seinem Stammlokal und hält ihm die Treue.

Rezepte aus dem Buch finden Sie übrigens hier.

cover_wienerkuecheBuchtipp: Gerd Wolfgang Sievers: 111 Orte der Wiener Küche, die man erlebt haben muss, Emons Verlag, ISBN 978-3-95451-337-6, 15,40 Euro
(SVA)

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