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Rote und blaue Mehrheiten bei Wien-Wahl im Gemeindebau erzielt

SPÖ und FPÖ erzielten Mehrheiten im Gemeindebau
SPÖ und FPÖ erzielten Mehrheiten im Gemeindebau ©APA (Sujet)
Die SPÖ konnte zwar bei der Wien-Wahl Platz 1 gegenüber der FPÖ letztlich doch klar behaupten, dennoch machten die Blauen vor allem in den Flächenbezirken ordentlich Boden auf die Roten gut.
So wählten die Bezirke
FPÖ knackt 30 Prozent

Vor allem jenseits der Donau und am Südrand Wiens hatte die FPÖ in vielen Sprengeln bei dieser Wahl bereits die Nase vorn – darunter auch in Gemeindebauten. Einige rote Bastionen gibt es in den “Arbeiterpalästen” aber nach wie vor.

Blaue Löcher in Floridsdorf und Donaustadt

Die politische Landkarte der Bundeshauptstadt setzt sich aus insgesamt 1.499 Wahlsprengeln zusammen. Ein näherer Blick auf diesen Mikrokosmos gibt Aufschluss darüber, in welchen Vierteln, Grätzeln oder Straßenzügen welche Fraktion besonders stark oder schwach abgeschnitten hat.

Ordentlich blau durchlöchert ist der einst rote Teppich vor allem in Floridsdorf und der Donaustadt. Im 21. Bezirk gibt es rund zwei Dutzend Sprengel, wo die FPÖ sogar die absolute Mehrheit holen konnte. So leuchtet etwa das Grätzel südlich des Heinz-Nittel-Hofs bis zur Siemensstraße – wie schon 2010 – dunkelblau auf. Hier kamen die Freiheitlichen in einigen Sprengeln gar über die 60-Prozent-Marke. Im Umfeld der Großfeldsiedlung dominieren ebenfalls die Freiheitlichen.

Favoriten und Simmering sind FPÖ-dominiert

In der benachbarten Donaustadt, die insgesamt zwar Rot geblieben ist, hatte es die SPÖ allerdings ebenfalls schwer. Auffallend dabei ist, dass auch in der Gegend des größten Stadtentwicklungsgebiets Wiens, nämlich beim ehemaligen Flugfeld Aspern, ganze Flecken blau eingefärbt sind. Fast ausschließlich in der FPÖ-Farbe koloriert sind außerdem die Südbezirke Favoriten und Simmering. In der riesigen Per-Albin-Hansson-Siedlung im 10. Bezirk etwa fuhren Strache und Co. teils eine absolute Sprengelmehrheit ein.

Das Klischee der inzwischen freiheitlichen Gemeindebauten stimmt aber nicht immer. Das Symbol des Roten Wiens etwa – der Karl-Marx-Hof in Döbling – leuchtet nach wie vor rot. Und im Reumannhof in Margareten, einer der ältesten Gemeindebauten der Stadt, darf sich die SPÖ dank absoluter Mehrheit gar noch an alte Zeiten erinnert fühlen.

SPÖ behauptet sich innerhalb des Gürtels

Innerhalb des Gürtels ist die Welt in der Bundeshauptstadt nach wie vor fast durchgehend rot. Die blauen Einsprengsel finden sich zwar auch in den Westbezirken außerhalb des Gürtels, halten sich aber im Vergleich zum Süden und Osten der Stadt sehr in Grenzen. ÖVP- und Grün-dominierte Sprengel muss man am Stadtplan fast wie die Nadel im Heuhaufen suchen.

Etwas anders sieht dies auf Bezirksebene aus. Dort spiegelt die Koloration die Machtverhältnisse auf Vorsteherebene wieder. Insofern ist etwa Neubau durchgehend grün, Döbling und Hietzing klar schwarz eingefärbt. Währing – wo vor dem Briefwahlergebnis die Grünen knapp vor der ÖVP liegen – teilt sich in grüne und schwarze Areale. Simmering und Floridsdorf, die die SPÖ diesmal an die FPÖ verloren haben, erscheinen folglich auch auf Bezirksebene mehrheitlich blau.

(apa/red)

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