Mit einem Buch in der Hand sitzt eine Inhaberin auf einem Sessel am Eingang, als wir ihr Geschäft betreten. Dick eingepackt in eine Winterjacke unter einem der wenigen Lichter, die in ihrem Shop funktionieren. Nicht etwa, weil sie vergessen hat die Glühbirnen zu ersetzen. Es ist Teil des Sparplans, den sie in ihrer Verzweiflung beschlossen hat.
Der Verzweiflung nahe: Die Sparmaßnahmen der Geschäftsinhaber
Mit dem Verzicht auf jede dritte Lampe versucht sie Strom zu sparen. Trotz der winterlichen Temperaturen wird auch die Heizung nicht verwendet, um die Kosten zu verringern. “Die Miete steigt kontinuierlich und auch die Steuern werden nicht weniger. Außerdem musste ich mir jetzt eine Registrierkasse anschaffen, obwohl die alte Kasse mich doch gerade erst 700 Euro gekostet hat”, erklärt sie. Die Kunden bleiben aus, weil die Menschen immer weniger verdienen, vermutet die Geschäftsinhaberin.
Eine Anwohnerin sieht den Grund für die ausbleibende Kundschaft eher bei den großen Einkaufszentren, denn “dort hat man Parkplätze, billige Waren und alle möglichen unterschiedlichen Shops an einem Ort”. Zudem habe sich die Hernalser Hauptstraße nie als Shopping-Meile etabliert.
Bewusstes Einkaufen für ein buntes Wien
Um Wien als bunte und vielfältige Stadt zu erhalten, könnte bewusstes Einkaufen als kleiner, aber effektiver Schritt dienen. Viele Güter sind nicht nur auf Amazon und Co. zu bestellen, sondern auch gleich um’s Eck erhältlich – persönliche Beratung inklusive.