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"Campus Plus" in Wien: Schule und Kindergarten künftig enger zusammen

Kindergärten und Schulen sollen näher zusammenrücken
Kindergärten und Schulen sollen näher zusammenrücken ©BilderBox.com (Sujet)
Kindergarten und Schule sollen künftig in Wien enger zusammenrücken: Bereits seit 2009 plant und baut die Stadt Wien Bildungseinrichtungen als Campus, das neue Modell des "Campus Plus" soll für noch mehr Zusammenarbeit und einen leichteren Übergang für Kinder sorgen.

“In den nächsten Ausschreibungen ist dieses Modell bereits Pflicht”, betonte Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) am Dienstag.

Das Projekt “Campus Plus”

Konkret sieht der “Campus Plus” gemeinsame Bildungsräume vor, in denen sich vier Schulklassen, zwei Kindergartengruppen und – bei Bedarf – auch eine “basale Klasse” für Kinder mit Behinderungen bzw. eine heilpädagogische Kindergartengruppe treffen.

Ein Campus wird dabei bis zu vier derartige Bereiche umfassen, insgesamt also Platz für 21 Schulklassen und zwölf Kindergartengruppen und damit rund 750 Kinder bieten.

Erstmals umgesetzt in Donaustadt

Der erste Campus, auf den das neue Konzept angewandt wird, ist die Attemsgasse in Wien-Donaustadt. Für die bereits in Bau befindlichen Standorte beim neuen Hauptbahnhof und in der Seestadt Aspern kommt der “Campus Plus” zu spät. Allerdings wird es dort bereits sogenannte “Marktplätze”, also Begegnungszonen für die Kinder unterschiedlicher Altersgruppen, geben. In allen weiteren Ausschreibungen der bis 2023 geplanten Bauten wird das “Campus Plus”-Konzept, das auch die multifunktionale Nutzung etwa von Außenanlagen und Speiseräumen vorsieht, bereits fix verankert sein.

Kindergarten als Teil der Bildungslandschaft

“Wir wollen den Kindergarten noch weiter in die Bildungslandschaft einbinden”, so Oxonitsch in einer Pressekonferenz. Zudem wolle er die Schule weiter öffnen und etwa die Einrichtung von Jugendzentren forcieren und außerschulische Angebote wie etwa Musikschulen in die Räumlichkeiten holen. “Der Campus soll auch zum Zentrum der Stadtteilarbeit werden”, so der Stadtrat.

Mini-Campusse in Siedlungen geplant

700 Millionen Euro investiert die Stadt in den Ausbau der Campusse – sie sind jedoch nur in Stadtteilen mit stark wachsender Bevölkerung vorgesehen. Für kleine Siedlungen mit “ein paar hundert Wohnungen” sollen in Zukunft “Mini-Campusse” in Erdgeschoßräumen entstehen.

Sie richten sich ebenfalls nach dem neuen Campus-Konzept und sind für etwa acht Schulklassen und vier Kindergartengruppen gedacht. “So können wir ideal auf den Bedarf reagieren”, meinte der Ressortchef. Erste Mini-Campusse sind in Floridsdorf und Liesing geplant und könnten laut Oxonitsch bereits 2017/2018 in Betrieb gehen.

(apa/red)

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