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Betrüger vermietete Wohnungen in Wien: Polizei sucht weitere Opfer

Dieser Mann soll illegal Wohnung vermietet haben: Die Wiener Polizei sucht weitere Opfer.
Dieser Mann soll illegal Wohnung vermietet haben: Die Wiener Polizei sucht weitere Opfer. ©BPD Wien
Ein mutmaßlicher Betrüger soll einen Schaden von rund 50.000 Euro verursacht haben. Nun konnte ein Krefeld in Nordrhein-Westfalen festgenommen werden. Der 30-Jährige soll u.a. in Wien Wohnungen, die ihm nicht gehörten, mehrfach weitervermietet haben.

Die Polizei vermutet noch mehr Opfer. Seit 2012 dürfte der Mann sein Unwesen getrieben haben. So hat er laut Ermittlern in der Bundeshauptstadt eine Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus angemietet und sie an bis zu zehn Leuten weitervermietet haben. Davor verlangte er eine Ablöse in Bar in der Höhe von 1.500 Euro als Anzahlung, danach tauchte er unter, ohne den Wohnungssuchenden den Schlüssel gegeben zu haben.

Mutmaßlicher Betrüger vermietete Wohnungen in Wien

Der 30-Jährige trat äußerst souverän auf, zeigte sogar seinen Reisepass her und stellte sogar frech Zahlungsbestätigungen für die Übergabe von Bargeld aus. Seine Opfer hat er meist über das Internet, in sozialen Netzwerken oder diversen Internetplattformen gefunden. Auf diesem Weg bot er nicht nur die Wohnung in Wien, sondern auch günstige Flugtickets an. Eine Familie mit Kindern bezahlte etwa eine Flugreise in die Türkei, die Tickets kamen jedoch nie an. Auch mit angeblichen Spendensammlungen soll er sich Bares erschwindelt haben.

30-Jähriger in Deutschland festgenommen

Der 30-Jährige dürfte sich nun nach Deutschland abgesetzt haben. Als er in Nordrhein-Westfalen wieder eine Wohnung im Internet angeboten hat, warnten betrogene Österreicher die deutschen Wohnungssuchenden im Netz vor dem Mann, die daraufhin die Polizei verständigten. Als sich der 30-Jährige mit seinem vermeintlichen Opfer treffen wollte, klickten die Handschellen.

Die Festnahme erfolgte durch die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien in enger Zusammenarbeit mit den Zielfahndern des Bundeskriminalamtes und den deutschen Behörden. Die Polizei geht davon aus, dass es sowohl in Österreich als auch in Deutschland noch mehr Opfer gibt.

Der Mann soll auch Beziehungen mit Frauen eingegangen sein, um dann Geldschwierigkeiten vorzugaukeln. Einer Lebensgefährtin hat er so für die angebliche Organisation einer Veranstaltung 10.000 Euro entlockt. Der 30-Jährige mit dem Namen Hüseyin G. hatte sich auch mit Aliasnamen wie “Marcel” “Tarik Cetin” oder “Postikilione Marcel” ausgegeben.

Hinweise werden an das Landeskriminalamt Wien (Außenstelle Zentrum Ost, Gruppe Lang) unter der Telefonnummer: 01/313-10/DW62620 oder DW62800 erbeten.

(APA/Red)

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