Nach den Zwischenfällen zwischen serbischen und albanischen Fußball-Fans auf der Wiener Ottakringer Straße in den Abendstunden des Dienstags herrschte am Mittwoch wieder Normalität, berichtete die Polizei. Man beobachte das Straßenbild mit der normalen Streifentätigkeit. Nur wenige Stunden zuvor hatte ein Großaufgebot Zusammenstöße zwischen den beiden Nationalitäten wegen eines Fußballspiels verhindern müssen.
Ausschreitungen nach EM-Quali-Spiel
In Belgrad war es nach dem abgebrochenen EM-Qualifikationsspiel zwischen serbischen und albanischen Fans zu Zusammenstößen im Stadion gekommen. Gegen 21.30 Uhr versammelten sich auch rund 50 Albaner auf der Ottakringer Straße und warfen Flaschen gegen ein vermutlich serbisches Kaffeehaus. Feuerwerk wurde ebenfalls gezündet. Die Polizei stoppte die Albaner, doch eine Stunde später versuchten 200 Serben, die Polizeisperren zu durchbrechen.
Keine Festnahmen in Wien
WEGA, Diensthundeabteilung, die gesamte Bereitschaftseinheit sowie Streifenpolizisten aus allen Wiener Gemeindebezirken wurden eingesetzt. Die Ottakringer Straße und umliegende Straßenzüge sowie der äußere Gürtel wurden teilweise für den Verkehr gesperrt. Erst gegen 23.30 Uhr beruhigten sich die Gemüter wieder.
Laut einer ersten Bilanz gab es keine Verletzten, es wurde auch niemand festgenommen. Allerdings wurden etwa 30 Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen, etwa nach dem Pyrotechnikgesetz, erstattet. Bezüglich der 14 beschädigten Pkw, darunter auch Polizeiautos, wird noch wegen schwerer Sachbeschädigung ermittelt.
(APA)