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Für die Freibäder in Wien war 2014 die zweitschlechteste Saison seit 1990

2014 gab es nur wenige Tage mit Badewetter in Wien.
2014 gab es nur wenige Tage mit Badewetter in Wien. ©dpa
Heuer gehörte ein freibadbesuch nicht unbedingt zu den naheliegenden Freizeitaktivitäten im Sommer. Das Wetter schlägt sich deutlich in der Bilanz der Wiener Bäder nieder, die die zweitschlechteste Saison seit 1990 verzeichneten.
Wetter-Bilanz im Sommer 2014
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Besucherrückgang nach Unwetter
Freibäder in Wien

Genau waren es bis zum Saisonende am Sonntag 1,823.403 Menschen, denen auch Wind und Wetter nichts anhaben konnten – das Minus fällt aber besonders im Vergleich zum starken Sommer des vergangenen Jahres hoch aus. Denn während man heuer gerade einmal 25 Badetage (über 20.000 Besucher) zählte, waren es 2013 noch 45. Aber auch wenn man mit den Durchschnittsbesucherzahlen der vergangenen Jahre rechnet, schneidet der Sommer 2014 schlecht ab: In den vergangenen 25 Jahren zählte man durchschnittlich 2,348.652 Badegäste, das bedeutet für heuer einen Verlust von 22,36 Prozent gegenüber einem Durchschnittsbadejahr.

Minus für die Wiener Sommerbäder

Betroffen waren dabei vor allem die reinen Sommerbäder, die keine überdachten Wasserflächen zur Verfügung haben: Mit einem Minus von 41,5 Prozent lagen sie ganz vorne in der Liste der Verlierer, während man in kombinierten Bädern mit angeschlossener Schwimmhalle zumindest einige Schwimmer anlocken und im Vergleich zum Vorjahr nur ein Minus von 31,6 Prozent hinnehmen musste. Das beliebteste Bad der Wiener bliebt das Gänsehäufel vor dem Schafbergbad und dem Ottakringer Kongreßbad.

Badewetter nur im Juni 2014

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Sommermonate konnte einzig der Juni die Bäderehre ein bisschen retten, an diesen Tagen kamen ein paar mehr Badegäste als im Durchschnitt. Dafür sorgten Mai und vor allem der September für einen “Totalausfall”, wie es in einem Statement der MA 44 heißt. Im Juli bewegte man sich gerade mal im Durchschnitt, der August war mit nur 317.000 Besuchern dagegen wieder “sehr schwach”. “Die Badesaison war de facto am 11. August vorbei”, erklärte Martin Kotinsky von der MA 44.

Negativrekorde und ein kleiner Trost

In der ewigen Rekordliste bedeutet das für diese Saison Platz 29 von 70 seit 1945 bzw. Platz 24 von 25 seit 1990, seit diesem Jahr gibt es stetig gleich viele Bäder in Wien. Nur noch das Jahr 1996 fiel noch schlechter aus. Problematisch waren heuer vor allem die fehlenden anhaltenden Schönwetterperioden, die längste fiel in den Juli und dauerte gerade einmal sechs Tage.

Ein kleiner Trost: Wenigstens einen Rekord konnte man 2014 knacken. Mit dem sonnigen Pfingstmontag fuhr man am 9. Juni mit 118.127 Besuchern die bisher beste Zahl an einem Feiertag ein. (APA)

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