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Wien ist für Boehringer Ingelheim einer der wichtigsten Standorte

Wien bleibt für Boehringer Ingelheim einer der wichtigsten Standorte.
Wien bleibt für Boehringer Ingelheim einer der wichtigsten Standorte. ©Abbildung: Boehringer Ingelheim
Wien bleibt für den deutschen Pharma-Riesen Boehringer Ingelheim der wichtigsten Standorte. Vor allem der Erlös mit verschreibungspflichtigen Medikamenten legte zu, Österreich, Polen und Russland blieben die umsatzstärksten Länder.

Boehringer hat vergangenes Jahr in Wien-Meidling mit dem 700 Mio. Euro schweren Ausbau einer neuen Biotechanlage begonnen, was der Anlass für zahlreiche Besuche (wahlwerbender) Politiker war. Die Investition soll 500 neue Jobs bringen, 100 neue Mitarbeiter sind schon da, sagte eine Sprecherin zur APA. Die Anlage soll 2021 in Betrieb gehen.

3.300 Menschen bei Boehringer in Wien angestellt

2017 beschäftigte Boehringer in Österreich laut Geschäftsbericht 1.689 Menschen, in gesamten Region des Regional Center Vienna (RCV) waren es 3.302 Personen – weniger als 2016 (3.470). Grund für den Rückgang war das Tauschgeschäft mit Sanofi. Boheringer hatte Anfang 2017 die Tiermedizinsparte des französischen Pharmariesen übernommen und dafür sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln abgegeben. Unterm Strich sind dadurch mehr Mitarbeiter weg- als dazugekommen.

Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna ist Zentrale für Österreich und mehr als 30 Länder in Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel.

Boehringer Ingelheim legte deutlich an Umsatz zu

2017 steigerte das RCV die Betriebsleistung dank außerordentlicher Effekte um ein Viertel auf 1,56 Mrd. Euro. Die Gesamterlöse aus den Sparten verschreibungspflichtige Medikamente und Tiergesundheit legten um knapp 21 Prozent auf 838 Mio. Euro zu. In den meisten Ländern sei der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Produkten im Vorjahr um mehr als zehn Prozent gestiegen, so RCV-Generaldirektor Philipp von Lattorff am Mittwoch in einer Aussendung.

Der Kernbereich verschreibungspflichtige Medikamente legte um fast 17 Prozent auf 748 Mio. Euro zu, das Tiermedikamentengeschäft machte im ersten Jahr nach dem Sanofi-Deal einen Sprung von 74 Prozent auf 90 Mio. Euro.

Auch Österreich-Erlöse wuchsen

Die Österreich-Erlöse wuchsen um knapp 13 Prozent auf 94 Mio. Euro. Hauptumsatzträger waren das Raucherlungemittel Spiriva, das Schlaganfallmedikament Pradaxa sowie Diabetesprodukte.

Der gesamte Konzern Boehringer Ingelheim hat 2017 wegen einmaliger Milliardensteuerzahlungen auf den Sanofi-Deal einen Verlust von 223 Mio. Euro geschrieben, nach einem Gewinn von 1,85 Mrd. Euro im Jahr 2016. Der Umsatz kletterte 2017 währungsbereinigt um knapp 16 Prozent auf 18,1 Mrd. Euro.

(APA/red)

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