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Wiener Verkehrsmuseum und Bestattungsmuseum öffnen im Herbst

Im September macht das Verkehrsmuseum wieder auf.
Im September macht das Verkehrsmuseum wieder auf. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
Zwei beliebte Wiener Museen werden im Herbst wieder ihre Türen öfnnen: Im September sperrt das zum Verkehrsmuseum gewordene Straßenbahnmuseum wieder auf und ab Oktober kann das Bestattungsmuseum nach einjähriger Pause und Übersiedelung wieder besichtigt werden.
Straßenbahnmuseum wird Verkehrsmuseum
Bestattungsmuseum übersiedelt

Wer immer schon einmal selbst das Steuer einer U-Bahn in die Hand nehmen wollte, ist ab 13. September in der historischen Straßenbahnremise in Wien-Landstraße richtig. In einer Fahrerkabine können Besucher per Computersimulation beispielsweise die U2 oder U3 an ihr Ziel lotsen. Will man es dann noch genauer wissen, empfiehlt sich ein Rundgang durch den begehbaren U-Bahn-Zug. Eine Garnitur, die bis vergangenen Herbst noch im Einsatz war, wurde umgebaut, um unter anderem Einblicke in die Technik hinter “Zug fährt ab!” zu gewähren.

Straßenbahnmuseum wird Verkehrsmuseum

Aus dem Straßenbahnmuseum wird ein neues, moderneres und barrierefreies Verkehrsmuseum, das nun auch ganzjährig geöffnet ist. Statt reiner Liebhaberei für Straßenbahnnerds setze man jetzt mehr auf Hintergrund und Interaktivität, erklärte eine Sprecher der Wiener Linien gegenüber der APA.

Daher wird auch die Zahl der historischen Fahrzeuge reduziert – ohne natürlich wichtige Stationen der Wiener Verkehrs- und Stadtgeschichte auszulassen. So ist unter anderem eine der Straßenbahnen zu sehen, die Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA bekam, um die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Auch der Bus, der 1976 mit dem Einsturz der Reichsbrücke in die Donau kippte, ist – wenn auch renoviert – zu bewundern. Damit wolle man nicht nur persönliche Erinnerungen ansprechen, sondern die Besucher in Sachen Komfort und Ausstattung auch den Vergleich zu heute ziehen lassen. Der Rest der historischen Busse und Straßenbahnen wandert ins Depot des Museums und kann beispielsweise für Sonderausstellungen wieder eingesetzt werden.

Geschichte der Wiener Linien

14 Themeninseln sollen die Besucher durch die Geschichte der Öffis führen und auch Einblicke in die Unternehmensgeschichte der Wiener Linien geben – dafür hat man sich eigenes einen erfahrenen Kurator geholt. Im Laufe des nächsten Jahres wird dann thematisch noch einmal aufgestockt und in die Zukunft und über den Tellerrand geblickt: Fragen wie die Entwicklung der Mobilität und die Verkehrsmittel der Zukunft sollen hier genauso im Mittelpunkt stehen wie die Organisation der Öffis in anderen Großstädten.

Das Bestattungsmuseum übersiedelt

Neuigkeiten gibt es auch aus der Welt der Toten: Seit September 2013 ist das Bestattungsmuseum in der Goldegggasse geschlossen. Für spätestens Oktober ist nun die Eröffnung des neuen, eigenständigen Standortes am Zentralfriedhof unter der Aufbahrungshalle 2 geplant, wie eine Sprecherin der Bestattung Wien auf APA-Anfrage sagte. Auf 300 Quadratmetern soll der Bogen zwischen Historie und Gegenwart von Tod und Bestattung gespannt werden. Auch hier setzt man im neuen Museumsdesign auf mehr Interaktivität und ein moderneres Konzept.

Museum ändert inhaltliche Ausrichtung

Verschiedene Stationen sollen das Sterben und den Wiener Umgang mit dem Tod auch der jüngeren Generation “ohne konkreten Anlassfall” näherbringen. Neben der Geschichte der Friedhöfe und der Bestattung wird etwa auch – der am Zentralfriedhof stark vertretene – interkonfessionelle Zugang zum Sterben erläutert. Auch wenn sich inhaltlich einiges ändern soll, die Klassiker wie etwa die Trauerkutschen und die Uniformen der Bestattungsmitarbeiter blieben natürlich weiterhin bestehen. (APA)

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