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Vor der Wahl: Daten und Zahlen rund um Wien

Zahlen und Fakten vor der Wien-Wahl zur Bundeshauptstadt.
Zahlen und Fakten vor der Wien-Wahl zur Bundeshauptstadt. ©APA
Mit Wien wird am 11. Oktober 2015 zwar im kleinsten Bundesland gewählt, dennoch blickt ganz Österreich auf der Ergebnis des Urnengangs in der Bundeshauptstadt. Hier einige Zahlen, Daten und Fakten rund um die Metropole.

Rund 1,74 Mio. Menschen (Stand 2013) leben in den insgesamt 23 Bezirken. Sie wurden 2010 Zeugen einer Premiere: Damals wurde im Rathaus eine rot-grüne Koalition geschmiedet, ein bisher auf Landes- oder Bundesebene noch nicht erprobtes Modell.

UNO, OPEC und IAEA mit Sitz in Wien

In Wien finden sich alle wichtigen Regierungseinrichtungen, auch internationale Organisationen wie UNO, OPEC oder die Atomenergie-Organisation IAEA haben hier ihren Sitz. Laut internationalen Rankings ist das Leben in Wien durchaus lebenswert. Gerne zitiert wird dabei die Mercer-Studie. Laut dieser verfügt die Stadt über die weltweit höchste Lebensqualität, wobei Konkurrenten wie Genf oder Zürich, die in diesem Ranking auch schon vor Wien lagen, mehrere Jahre hintereinander auf die Plätze verwiesen werden konnten.

Gelobt wird immer wieder das hohe Maß an Sicherheit, die politische Stabilität sowie die funktionierende Infrastruktur, beispielsweise die vielen Öffis. Mit dieser Infrastruktur für Großevents konnte Wien unter anderem im Jahr 2008 punkten, als Österreich zusammen mit der Schweiz die Fußballeuropameisterschaft austrug. In Wien fand unter anderem das Finale der EM statt – mit Teilen des Rings, der die Wiener Innenstadt umgibt, verwandelte sich ein ganzer Straßenzug in eine riesige Fanmeile.

Wien als Kultur-Mittelpunkt

Bekannt ist Wien international dennoch weniger für seine Großveranstaltungen als für seine Kulturinstitutionen: Burgtheater, Neujahrskonzert, Sängerknaben oder Staatsoper prägen das Bild von Wien als Stadt der klassischen Musik und des Theaters. Das Wiener Kaffeehaus mit seiner Tradition als Ort des intellektuellen Austausches und gemütlichen Stadtlebens wurde 2011 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Touristen, die nach Wien kommen, klappern aber nicht nur diese Sehenswürdigkeiten ab, sondern tauchen auch in Wiens Rolle als Residenzstadt der Habsburgermonarchie ein. Kaiserin Sisi, Kaiser Franz-Joseph I. und ihr Schicksal treiben täglich Tausende Menschen nach Schönbrunn: Auf Platz 1 der Wiener Top-Sehenswürdigkeiten steht daher das gleichnamige Schloss, gefolgt vom Tiergarten. Insgesamt wurden 2014 in der Donaumetropole 13,5 Mio. Gäste-Übernachtungen gezählt.

Die Bevölkerungsentwicklung ist laut den Statistikern der Stadt nach einer Stagnationsphase von 1994 bis 1998 wieder in eine Wachstumsphase eingetreten. Zuletzt nahm die Bewohnerzahl Wiens jährlich um rund 24.000 Menschen zu. Der Bevölkerungsanstieg, der so hoch ist wie in keinem anderen Bundesland, ist hauptsächlich auf Zuwanderung aus dem Ausland und aus den anderen Bundesländern zurückzuführen. Allerdings weist Wien seit 2004 auch eine leicht positive Geburtenbilanz auf. Bis 2030 rechnen die Statistiker damit, dass die Bundeshauptstadt die Zwei-Millionen-Einwohner-Grenze überspringt.

Ausländer-Anteil von 23 Prozent

Der Ausländer-Anteil in Wien beträgt knapp über 23 Prozent, jener der Personen mit Migrationshintergrund – also die eingebürgerten Zuwanderer mitgezählt – rund 34,5 Prozent (bzw. rund 600.000 Menschen). Die meisten Migranten stammen aus Serbien, der Türkei und aus Deutschland. Trotzdem: Gestiegene Geburtenzahlen und Zuwanderung werden nicht verhindern, dass Wien immer älter wird. Der Alterungsprozess wird sich sogar noch beschleunigen, da die Baby-Boom-Generation des vorigen Jahrhunderts demnächst das Pensionsalter erreicht.

Die Bewohner der Bundeshauptstadt zählen jedenfalls zu den reichsten des Landes: Sowohl absolut als auch pro Kopf ist Wien das Bundesland mit der höchsten Wertschöpfung. Besonders wichtige Sparten sind dabei der Handel, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, das Grundstücks-und Wohnungswesen sowie die Produktion von Waren. Weniger rosig sieht es in Sachen Arbeitslosigkeit aus, die in Wien zuletzt so hoch war wie in keinem anderen Bundesland.

Die Metropole wächst

Um dem Bevölkerungswachstum der Stadt gerecht zu werden, wird stetig gebaut. Auch das U-Bahn-Netz wächst, es erstreckt sich inzwischen auch in die ganz neuen Stadtteile – etwa in die “Seestadt Aspern”. Dort, am ehemaligen Flugfeld, wurden die ersten Wohnungen bereits bezogen. In den kommenden Jahren wird das neue Siedlungsgebiet noch weiter entwickelt. 20.000 Menschen werden schlussendlich im Osten Wiens ein neues Zuhause finden.

Unser Special zur Wien-Wahl 2015.

(APA)

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