Mehr als die Hälfte der gut 14.000 Teilnehmer des Online-Votings haben sich für die Zahl 11 als neue Bezeichnung für die geplante neue Straßenbahnlinie in Simmerung entschieden und damit den alternativen Vorschlägen 70 und 73 einen Korb gegeben. Beim betreffenden Öffi-Vorhaben ist man allerdings noch im Clinch mit dem FPÖ-Bezirksvorsteher. Bei der Bim-Verbindung geht es nicht um eine neue Route. Vielmehr wird sie – zusätzlich zum 6er – auf der Strecke zwischen Kaiserebersdorf und U3-Station Enkplatz als eigenes, so gut wie störungsfreies Bezirks-Shuttle unterwegs sein. Neue Gleise müssen deshalb nicht verlegt werden, lediglich zusätzliche Schleifen sind nötig. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen, der Betriebsstart ist für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant, informierte die für die Wiener Linien zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag per Aussendung.
FPÖ-Bezirksvorsteher gegen neue Straßenbahnlinie
Das Problem bei der Sache: FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler ist alles andere als begeistert von den Plänen. Er befürchte hohe Kosten – die Wiener Linien veranschlagen zwei Mio. Euro – sowie ein Verkehrschaos und den Wegfall von Parkplätzen durch den Bau der neuen Schleifen, sagte er unlängst der APA. “Es ist unfassbar, dass der Herr Bezirksvorsteher Stadler sinnvolle Verbesserungen aus parteitaktischen Gründen und mit fadenscheinigen Argumenten ablehnt”, konterte Sima heute. Sie könne sich über die “absurde Argumentation” nur wundern.
Treffen zwischen Stadler und Wiener-Linien-Geschäftsführer
Um den blauen Bezirkschef doch noch zu überzeugen, ist für morgen, Freitag, ein Treffen zwischen Stadler und dem Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer anberaumt. Dabei sollen Details erläutert und offene Fragen wenn möglich geklärt werden, sagte ein Unternehmenssprecher auf APA-Anfrage.
APA/Red.