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1.200 "Alt Wien"-Kindergartenkinder mit neuen Plätzen

1.200 Kindergartenkinder haben bereits neue Kindergartenplätze.
1.200 Kindergartenkinder haben bereits neue Kindergartenplätze. ©APA
1.200 Kindergartenkinder, die von der Schließung der "Alt-Wien"-Kindergärten betroffen sind, wurden bereits in anderen Kindergärten untergebracht.
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Das haben die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) und die Leiterin der Magistratsabteilung 10 (Kindergärten) am Donnerstag verkündet.

1.200 “Alt-Wien”-Kindergartenkinder neu untergebracht

Der Fortbestand der Kindergärten des Betreibers “Alt-Wien” ist ungewiss, da das Rathaus den Verein nicht mehr unterstützt. Dem Träger wird vorgeworfen, Subventionen im Ausmaß von 6,6 Mio. Euro zweckwidrig verwendet zu haben. Gespräche über einen Vergleich, der die Zukunft der Einrichtung wohl sichergestellt hätte, waren im Frühsommer gescheitert.

“Wir haben Verständnis für die Sorgen der Eltern”, beteuerte Frauenberger heute im Gespräch mit Journalisten. Man versuche, die Familien so gut es geht zu unterstützen – und sei dabei auf einem guten Weg: “Wir sehen, dass unser Maßnahmenpaket greift.”

Man habe sich lange bemüht, die Plätze zu retten. Wenn Fördergelder derart zweckwidrig verwendet würden, müsse man jedoch Konsequenzen setzen, stellte die Ressortchefin klar. Falls nun etwa, wie kolportiert wird, die von der Stadt urgierte Jahresabrechnung für 2015 in diesen Tagen eintrifft, werde man sie sich aber natürlich ansehen, hieß es heute. Weitere Verhandlungen wird es laut derzeitigem Stand aber nicht mehr geben.

2.170 Kinder suchen neuen Kindergartenplatz

“Alt-Wien” betreute laut Stadt 2.170 Kinder bei knapp 2.300 verfügbaren Plätzen. 1.200 wissen schon fix, wo sie ab September sein werden. Laut MA-10-Chefin Daniela Cochlar konnte etwa 470 von ihnen ein städtischer Platz vermittelt werden. Auch zahlreiche weitere Angebote sind in Form von Vormerkungen aufrecht. Teils seien an manchen Standorten zusätzliche Kapazitäten geschaffen worden, auch Kiga-Neubauprojekte würden beschleunigt.

Andere Kinder wechseln zu Trägern wie den Kinderfreunden, Kinder in Wien oder der St. Nikolausstiftung. Es gibt jedoch auch Eltern, die sich noch nicht gemeldet bzw. Plätze nur unverbindlich reserviert haben. Sie werden nun ersucht, sich eher rasch an die Servicestellen der MA 10 zu wenden. Es können jedenfalls, so wurde heute einmal mehr beteuert, ausreichend Betreuungsplätze bereitgehalten werden.

Schwierig gestaltet sich laut Frauenberger die Situation für das “Alt-Wien”-Personal – vor allem weil unklar sei, wie der Verein weiter vorgehen werde. Die Gewerkschaft sei mit den Betroffenen aber in Kontakt. Auch der ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (waff) ist laut der Ressortchefin eingebunden. Auch bei den städtischen Kindergärten sind bereits Bewerbungen von Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern des Vereins eingelangt.

(APA/Red)

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