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Mietpreise in Wien werden weiter teurer

Die Mietpreise in Wien stiegen auch im letzten Jahr weiter an.
Die Mietpreise in Wien stiegen auch im letzten Jahr weiter an. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die Mietpreise in Wien steigen weiter an. Laut der Onlineplattform "willhaben" liegen die Mietpreise bei durchschnittlich 13,7 € pro Quadratmeter. Der Preisanstieg ist vergleichbar mit dem Vorjahr, es zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken. Auch die Preise für Eigentum zogen an, wie immowelt.at mitteilte.
Wohnungsmieten steigen überproportional
Wien: Höchste Kaufpreise bei Immobilien

Mietwohnungen in Wien wurden im vergangenen Jahr im Schnitt um rund 1,6 Prozent teurer am Markt angeboten, als im Jahr zuvor. Von 2015 auf 2016 war die Steigerung vergleichbar, lag bei etwa 1,5 %. Von 2016 auf 2017 verzeichnete man den höchsten Preisanstieg in der Leopoldstadt (3,9 %), Wien Alsergrund (3,6 %) und Wien Neubau (3,2 %). Ein leichtes Minus bei der Angebotspreis-Entwicklung verzeichneten hingegen Liesing (-2,1 %), Meidling (-0,2 %), und Floridsdorf (-0,1 %). Das Angebotspreisniveau für Mietwohnungen in Wien lag 2017 im Schnitt bei 13,68 €/m².

Höchste Mietpreise in Wien, Innsbruck, Kitzbühel und Salzburg

Die in absoluten Zahlen höchsten durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Mietwohnungen wurden 2017 laut der analysierten Angebote übrigens mit € 18,67 im 1. Bezirk in Wien erzielt. Auf den weiteren Plätzen folgten Innsbruck (16,53 €/m²), Wien Neubau (14,86 €/m²), Kitzbühel (14,76 €/m²) Döbling (14,70 €/m²), Wieden (14,68 €/m²), Mariahilf (14,64 €/m²) und Salzburg Stadt (14,59 €/m²).

Mieten in den Wiener Bezirken im Detail

In Wien setzte sich, wie bereits erwähnt, die moderate Aufwärtsentwicklung aus dem Vorjahr fort. Die Mietwohnungen kamen tendenziell etwas höher bepreist auf den Markt, am deutlichsten in der Leopoldstadt (3,9 %), am Alsergrund (3,6 %) und in Neubau (3,2 %). Ähnliche Preiszuwächse gab es in Mariahilf, Brigittenau (beide 2,9 %) sowie Hernals (2,7 %) und die Angebotspreise für Mietwohnungen in Wieden, Simmering, Rudolfsheim-Fünfhaus, Währing, Margareten, Ottakring und Favoriten wurden im Schnitt um rund 2 Prozent angehoben. Die geringste Bewegung im Jahresvergleich gab es bei den Angebotspreisen in der Inneren Stadt (0,3 %), in Hietzing (0,5 %) und dem Bezirk Landstraße (0,8 %). Etwas günstiger bepreist als im Vorjahr waren vor allem die Angebote für Mietwohnungen in Liesing (-2,1 %).

Preise für Eigentum stiegen geringfügig

Geringe Bautätigkeit und hoher Zuzug haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass Wohnraum in Wien knapp wurde und die Preise für Immobilieneigentum stiegen. Doch inzwischen wird mehr gebaut, und das zeigt Wirkung: Von 2016 auf 2017 kletterten die Kaufpreise um 4 Prozent – das ist die niedrigste Steigerung seit 2013/14. Demnach zahlen Wiener aktuell im Mittel 3.870 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum. 2016 waren es 3.730 Euro.

Größter Preissprung in Mariahilf

Beim Blick auf die einzelnen Wiener Bezirke gibt es deutliche Unterschiede. Insbesondere die zentrumsnahen Stadtteile liegen preislich am oberen Ende. Einen großen Sprung hat Mariahilf gemacht: 4.900 Euro pro Quadratmeter kostet hier das Wohnen – 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Zahlreiche Neubauwohnungen und hochwertig sanierte Immobilien, die sich aktuell am Markt befinden, sind Gründe für die große Steigerung. Hinzu kommt, dass der 6. Bezirk schon allein wegen der guten Lage ein hohes Preisniveau aufweist.

Auch Neubau, Josefstadt und Wieden teuer

Gleiches gilt auch für Neubau, Josefstadt und Wieden. Alle drei Bezirke bewegen sich preislich oberhalb der 4.500-Euro-Grenze. Während sich die Kaufpreise in Neubau (+1 Prozent) und Wieden (+7 Prozent) innerhalb eines Jahres leicht erhöhten, haben sie sich in Josefstadt (-6 Prozent) wieder an den Markt angeglichen.

Innere Stadt: kaum bezahlbarer Wohnraum

Der teuerste aller Bezirke ist wenig überraschend die Innere Stadt. Exklusive Penthäuser und luxussanierte Altbauwohnungen bestimmen im 1. Bezirk die Angebotslage. Immobilienpreise im Millionenbereich sind keine Seltenheit. Das führt zu durchschnittlichen Kaufpreisen von 7.240 Euro pro Quadratmeter. Derartig hochpreisige Immobilien sind aber lediglich für eine verschwindend kleine Zielgruppe von Interesse. Bezahlbarer Wohnraum ist hingegen nur sehr schwer zu finden.

Niedrigste Preise im Süden

Wie groß die Preisschere zwischen den einzelnen Bezirken ist, zeigt der Blick auf den Süden Wiens. In Simmering und Favoriten liegen die Quadratmeterpreise gerade einmal knapp über 3.000 Euro. Käufer zahlen somit rund 2.000 Euro weniger als in Mariahilf. Doch inzwischen rücken auch diese Bezirke stärker in den Fokus der Käufer. In Simmering kletterten die Preise innerhalb eines Jahres um 12 Prozent – die drittgrößte Steigerung aller Bezirke.

Floridsdorf und Donaustadt im Aufschwung

Eine weitere Alternative für Bauunternehmer und Anleger wird immer mehr Transdanubien. Beide Stadtteile sind im Aufschwung, es entsteht eine Neubausiedlung nach der anderen. Diese Objekte drängen inzwischen auf den Markt. Die Folge: Sowohl Floridsdorf (+7 Prozent) als auch Donaustadt (+5 Prozent) verzeichnen überdurchschnittlich hohe Preissteigerungen.

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